Tavannes
(spr. -wánn), Gaspard de Saulx de, franz.
Marschall, geb. 1509 zu
Dijon,
[* 3] kam als
Page an den französischen
Hof,
[* 4] widmete sich dann der militärischen Laufbahn, zeichnete sich in den
Kriegen unter
Franz I. und
Heinrich
II. aus, bewies sich in der Zeit der Hugenottenkriege als eins der fanatischten
Häupter der katholischen
Partei, ward 1569 nach
den
Siegen
[* 5] von
Jarnac und
Moncontour
Marschall und entflammte in der
Bartholomäusnacht 1572 persönlich den
Pariser
Pöbel zur
Ermordung der
Protestanten; starb 1573 auf dem
Schlosse Suilly bei
Autun. Seine
Briefe an
Karl IX. wurden 1857 veröffentlicht,
»Lettres diverses« von
Barthélemy 1858. Seine
Biographie verfaßte sein Sohn
Jean
(Lyon
[* 6] 1657). -
Sein Sohn
Guillaume de Saulx de
Tavannes
, geb. 1553, gest. 1633, hinterließ
»Mémoires historiques«, von 1560 bis 1596 reichend (Par. 1625).