Taste
oder Clavis, der hebelartige Teil an Klavierinstrumenten und Orgeln, durch dessen ¶
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Niederdrücken der den Ton bewirkende Mechanismus (bei den Orgeln die Ventile der Pfeifen, beim Pianoforte die Hämmer, beim
Spinett die Docken mit den Rabenkielen, beim Klavichord die Tangenten u. s. w.) in Bewegung gesetzt wird. Der deutsche Name kommt
daher, daß diese Teile mit den Fingern oder mit den Füßen betastet
werden. Die Taste
wird von Holz
[* 3] gefertigt,
mit Elfenbein oder Ebenholzplatten (neuerdings auch mit Knochen
[* 4] oder Walroß) belegt. Im 15. Jahrh. wurden für die Halbtöne
die Obertasten
eingeführt. Die Farbenordnung der Taste war im 18. Jahrh. der heutigen
Ordnung entgegengesetzt, die Obertasten
waren weiß, die Untertasten schwarz. (S. Musikinstrumente, Bd. 17.)