Tarbaga (d. i. Murmeltiergebirge), westl. Abzweigung des Altai in Mittelasien, zwischen
dem Saisansee (im N.) und dem Ala-kul und Sassyk-kul (im S.), bildet anfangs die Grenze zwischen China und dem russ. Gebiet
Semipalatinsk, später zwischen diesem und Semirjetschensk und endet am Fluß Karakol. Es ist gegen 300 km lang, im O. bis 50 km
breit und in Tas-tau bis 3150 m hoch.
Gebiet in der Dsungarei, an der russ. Grenze, zur chines.
Provinz Sin-kiang gehörig, erstreckt sich vom Ostende des Dsungarischen Alatau nach Norden, das obere Imil- (Emil-) Thal einschließend,
bis zum Tarbagataigebirge, im W. begrenzt vom russ. Gebiet Semirjetschensk. Das Gebiet besteht
teils aus Weide, teils aus angebautem Land, oder aus Wüste und Gebirgsland und wird von Kalmücken, Kirgiskosaken,
Mandschu- und andern Bannerleuten bewohnt. Die Hauptstadt ist Tarbagatai oder Tschugutschak (chines.
Swei-tsing-tschöng), nördlich vom Imil gelegen, Sitz eines russ. Konsuls.