Tarantschen
,
Name für die mit iranischem
Blut vermischten
Turko-Tataren im Kuldschagebiet, welche
sich von chinesischen Einflüssen freier gehalten haben als ihre Nachbarn und Verwandten, die
Dunganen. Sie sind Mohammedaner,
ohne aber die Vorschriften des
Islam streng einzuhalten.
Ihre Vorfahren wurden von den
Chinesen im 18. Jahrh. nach der
Eroberung
der
Dsungarei aus
Ostturkistan in das Ilithal übergesiedelt, teils wegen ihrer
Teilnahme an dem
Aufstand
von 1756, teils zur Wiederbevölkerung des verödeten
Landes überhaupt. Während des Dunganenaufstandes bildeten die Tarantschen
ein
eignes
Reich, das infolge von
Unruhen von den
Russen in
Verwaltung genommen, durch den
Vertrag vom aber wieder an
China
[* 2] zurückgegeben wurde. Darauf siedelten an 80,000 Tarantschen
auf russisches Gebiet über. Sie
sind sämtlich
Ackerbauer.