Tannenhäher
(Nucifraga
Briss.),
Gattung aus der
Ordnung der
Sperlingsvögel,
[* 2] der
Familie der
Raben
(Corvidae) und der Unterfamilie
der eigentlichen
Raben
(Corvinae), kräftig gebaute
Vögel
[* 3] mit langem, starkem, sanft nach der
Spitze zu abfallendem
Schnabel,
mittellangen, stumpfen
Flügeln, in welchen die vierte und fünfte
Schwinge am längsten sind, mittellangem,
gerundetem
Schwanz und starken
Füßen mit kräftigen
Nägeln an den mittellangen
Zehen. Der Tannenhäher
(Nußknacker,
Berg-,
Birkenhäher,
N. caryocatactes
Briss.), 36
cm lang, 59
cm breit, ist dunkelbraun, weiß gefleckt, nur auf
Scheitel und
Nacken ungefleckt,
Schwingen
und Schwanzfedern sind schwarz, letztere an der
Spitze weiß; die
Augen sind braun,
Schnabel und
Füße schwarz.
Der Tannenhäher
bewohnt die
Wälder Nordeuropas, Nordasiens und unsrer Hochgebirge, besonders im Gebiet der
Zirbelkiefer. In
Deutschland
[* 4] ist er sehr selten, erscheint aber in manchem
Winter ziemlich häufig; im
Norden
[* 5]
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wandert er regelmäßiger, doch im allgemeinen auch nur, wenn die Zirbelnüsse mißraten sind. Er klettert an den Bäumen umher und meißelt mit dem Schnabel, wie die Spechte. Seine Nahrung besteht wesentlich aus Sämereien, Nüssen, Beeren, Kerbtieren, Schnecken, [* 7] kleinen Vögeln etc. Er nistet im März auf Bäumen und legt 3-4 blaß grünblaue, hellbraun gefleckte Eier, [* 8] welche das Weibchen in 17-19 Tagen ausbrütet. Er wird nützlich, indem er zur Verbreitung des Arvensamens an den unzugänglichsten Stellen beiträgt. In der Gefangenschaft fällt besonders seine Mordlust auf.
Vgl. Tschusi zu Schmidhoffen, Verbreitung und Zug des Tannenhehers (Wien [* 9] 1888).