(Kt. Wallis,
Bez. Monthey,
Gem. Vouvry).
1420 m. Schönes Bergthälchen zwischen den die Weiler Miex und Flon beherrschenden
Felsen im O. und dem Gipfel des Grammont im W. Bildet eine mehr oder weniger regelmässige Wanne von elliptischer Gestalt, in
deren Sohle in 1380 m der Lac de Tanay liegt.
Tanay bildet eine der Gemeinde Vouvry gehörende Alpweide,
die zusammen mit der höher oben in 1800 m liegenden Alp Haut de Tanay (Looz der Siegfriedkarte) bestossen wird und wie diese 5 Hütten
und ebensoviele Ställe zählt.
Sommerfrische mit einem Gasthof. Im Sommer Postablage und Telephon.
Grammont und die übrigen
das Thälchen umrahmenden Gipfel bieten eine prachtvolle Aussicht auf
mehr
die ganze Kette vom Mont Blanc bis zum Matterhorn und auf die Riesen des Berner Oberlandes.
Von Tanay führt ein Fussweg hinter
dem Grammont durch ins Thal von Lovenex, nach Novel und Saint Gingolph.
(Col de) (Kt. Wallis,
Bez. Monthey).
1453 m. Passübergang zwischen dem Tâche und dem Geteillon (auch Cheteillon
oder Châtellon genannt; 1795 m), dem O.-Ausläufer des Chambairy Derray (2203 m).
Verbindet Miex in 1¾ Stunden mit dem Lac de Tanay.
Saumweg.
(Lac de) (Kt. Wallis,
Bez. Monthey,
Gem. Vouvry).
1380 m. 1 km langer und 250 m breiter Alpensee, s. vom Grammont
in lieblichem und malerischem Alpkessel gelegen.
Der See erstreckt sich von O. nach W. gegen den Eingang des Thälchens der
Alpweide L'Haut de Tanay hin.
Die ihn umrahmenden Berge bestehen aus Jura- und Kreidekalken (Rote Schichten
der obern Kreide).
Matten und Tannenhorste.
Der 25 ha umfassende und im engsten Abschnitt des Thälchens liegende See hat eine
maximale Tiefe von 31 m und erhält am W.-Ende den vom Haut de Tanay herabkommenden Wildbach von Landy.
Ein sichtbarer Abfluss
ist nicht vorhanden, doch soll der See die weiter unten am Fuss der Felswände sprudelnden Quellen speisen,
die ihr Wasser nahe dem Weiler Flon westl. Miex dem Wildbach von Fossaux zusenden. 1901 hat die «Société des Forces Motrices
de la Grande Eau» ob dem Dorf Vouvry ein Elektrizitätswerk erstellen lassen, dem das Wasser des Sees durch drei Stollen
zugeführt wird.
Stollen und Röhrenleitung haben zusammen eine Länge von 3650 m, und das Gefälle beträgt 950 m. Die so
gewonnene Kraft kann bis auf 10000 PS gesteigert werden.