Tanasee
,
Tsanasee, Dembeasee,
Bergsee auf dem westl. Hochlande
Abessiniens (s. Karte:
Abessinien,
Erythräa
und Südarabien, Bd. 17), in einer Meereshöhe von 1755 m, 95 km
lang, bis 65 km breit, 3630 qkm groß, bis 200 m tief, nimmt außer dreißig andern kleinen
Flüssen auf seiner Südseite
den Quelllauf des
Abai auf, welcher ihn in der Südostecke wieder verläßt und späterhin unter dem
Namen
Bahr
el-Asrak oder
Blauer
Strom den linken Hauptquellarm des
Nils bildet. Der Tanasee
, der wahrscheinlich vulkanischen Ursprungs ist,
bildet mit den ihn umgebenden fruchtbaren Alluvialebenen den eigentlichen Mittelpunkt
Abessiniens, der von
Chartum aus leicht
zu erreichen ist; an seinen Ufern haben sich eine Reihe volkreicher Plätze entwickelt, darunter Debra
Tabor.
Der See, in dem mehrere Basaltinseln liegen, deren größte
Dek ist, ist sehr fischreich und von Nilpferden bevölkert.
Bei den
Griechen hieß er Psebo und Koloe.