der nördlichste unter den östl. Küstenstaaten von Mexiko, im N. durch den
Rio Grande del Norte von Texas getrennt (s. Karte: Mexiko), hat auf 84 434 qkm (1895) 204 206 E.,
meist Mestizen. Die Indianer sind Nachkommen der Huaxteca (s. d.). Der Küstenstrich
besteht aus Alluvium; gegen das Innere folgt ein Streifen tertiären Landes, gegen Norden
[* 12] breiter werdend, und darauf das mesozoische
Gebirge, der Rand des Hochlandes, auf welches der Staat bis Tula hineinreicht. Die Küste selbst ist mit
Strandseen, Haffen und Nehrungen ausgestattet. Das Klima ist im Innern gemäßigt, am Küstensaume herrschen Hitze und Fieber.
In den heißen Regionen werden Baumwolle, Zuckerrohr und Reis angebaut. Der Bergbau
[* 13] auf Kupfer, Silber und Gold
[* 14] ist zurückgegangen,
die Industrie liefert nur den notwendigsten Hausbedarf. Das Hauptgewerbe ist Viehzucht,
[* 15] Pferde,
[* 16] Maultiere,
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Ochsen, etwas Honig und Wachs werden ausgeführt. An der Küste gewinnt man Seesalz. Drei Eisenbahnen durchqueren den Staat.
Die Hauptstadt ist Ciudad Victoria, die in der Nähe des Rio Santander liegt, welcher zwar für größere Fahrzeuge schiffbar,
aber durch eine Barre gesperrt ist, mit 14 575 E. Die wichtigsten Häfen sind Matamoros (s. d.) und Tampico
(s. d.).