Tamarindus
Tourn. (Tamarinde), Gattung aus der Familie der Cäsalpinieen, mit der einzigen Art Tamarindus indica L. (s. Tafel »Arzneipflanzen II«),
ein bis 25 m hoher, immergrüner Baum mit weit ausgebreiteter, sehr verästelter Krone, abwechselnden, paarig gefiederten, 10-20jochigen Blättern, linealisch-länglichen Blättchen, wenigblütigen, endständigen Blütentrauben, weißen, purpurn geäderten Blüten und gestielten, bis 15 cm langen, 2,5 cm breiten, länglichen oder lineal-länglichen, meist etwas gekrümmten, mäßig zusammengedrückten Hülsen, welche in dünner, zerbrechlicher, gelbbrauner, rauher Schale ein schwarzes oder braunes Mus und in diesem rundlich viereckige, glänzend rotbraune Samen enthalten. Die Tamarinde ist im tropischen Afrika, südwärts bis zum Sambesi, heimisch, wohl auch im südlichen
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Asien und in Nordaustralien, und wird in diesen Ländern und in Amerika kultiviert. Man genießt die Früchte als Obst, macht sie auch ein und bereitet daraus kühlende Getränke und durch Zusammenkneten der entrindeten Früchte das Tamarindenmus, welches aus Ostindien, Ägypten und (mit Sirup versetzt) aus Westindien in den Handel kommt. Dasselbe ist schwarzbraun, riecht säuerlich weinartig, schmeckt süßlich-sauer, wenig herb und enthält Zucker, Weinsäure, Pektinsäure, Gummi etc. Es dient als leicht abführendes Mittel und zu Tabaksaucen. Das feste Holz des Baums wird von Würmern nicht angegriffen und daher vielfach benutzt.