Talkschiefer
,
einfaches Gestein, schieferiger Talk von unreinen weißen, gelblichweißen, grünlichgrauen und lichtgrünen bis ölgrünen Farben, von fettigem Glanz und großer Weichheit beim Anfühlen. Er kommt dünn und dickschieferig, als reines Talkgestein, aber auch mit Quarz und Feldspat gemengt vor. Er bildet Übergänge, namentlich zu Chloritschiefer. Als accessorische Bestandteile enthält er: Glimmer, Chlorit, Magneteisen, Strahlstein, Cyanit, Staurolith, Turmalin, Granat, [* 2] Asbest, Magnesit, Bitterspat, Eisenkies, [* 3] Gold. [* 4] Er ist ein Glied der [* 5] huronischen Formation und meist dem Glimmerschiefer untergeordnet, in welchem er dann oft mit Chloritschiefern, Hornblendegesteinen, oft auch in Verbindung mit Serpentin auftritt.
Mit
Chlorit oder mit diesem und
Asbest innig gemengt, bildet er ein dichtes
Gestein, den
Topfstein (s. d.).
Im ganzen von beschränkter Verbreitung, tritt der Talkschiefer
auf in den
Alpen,
[* 6] so im
Montblanc- und
Monte
Rosa-Gebirge, in Graubünden
und Oberitalien,
[* 7] in den
Tauern und am
Bachergebirge, im
Apennin, in
Schweden,
[* 8] sehr ausgedehnt im
Ural, in
Nordamerika,
[* 9] in
Brasilien,
[* 10] hier die Lagerstätte der
Topase, des
Euklases, sehr beschränkt im
Fichtelgebirge, als
Topfstein in Graubünden,
bei
Chiavenna
(Lapis comensis).
Wegen seiner Feuerfestigkeit benutzt man Talkschiefer
zu
Gestellsteinen.