Talént
(griech.), ausgezeichnete geistige oder auch körperliche Befähigung. In diesem
Sinn spricht man von mathematischem, philosophischem, künstlerischem etc., aber auch technischem,
mechanischem etc. Talént.
Der innere
Grund der Verschiedenartigkeit der einzelnen Talente
ist, wie alles, was
unter den allgemeinen
Begriff der
Anlage (s. d.) fällt, ein
Problem der
Psychologie. Der Unterschied des Talents
vom
Genie ist
aber deshalb schwer festzustellen, weil das Talént
in seinen höchsten Entfaltungen sich dem
Genie bis auf einen unmerklichen
Abstand nähern kann. Im allgemeinen kann man sagen, daß dem
Genie die schöpferische Ursprünglichkeit,
mit der es sich seine eigne
Bahn bricht und neue Wirkungskreise aufthut, daher unter günstigen Umständen der
Kunst und
Wissenschaft
ganz neue Gebiete öffnet, als
Eigentum zuzusprechen sei, während sich das an das Gegebene hält, das Vorhandene seinem
Zweck
gemäß zu benutzen und umzuformen weiß, aber weniger aus sich selbst produziert und auch weniger seinen
eignen Weg geht. Vgl.
Genie.