Tagfalter
(Papillionidae, Diurna, Rhopalocera), Familie der
Schmetterlinge
[* 3] (s. d.), ausgezeichnet durch fadenförmige,
an der
Spitze verdickte Fühler, ohne Nebenaugen, mit kräftig entwickeltem Rollrüssel, breiten, beim Sitzen senkrecht nach
oben zusammengeschlagenen Flügeln. Die Oberseite der Flügel meist lebhaft, die Unterseite matt gefärbt. Die Tagfalter
fliegen
am
Tage, sind kosmopolitisch verbreitet und am stärksten in
Südamerika
[* 4] vertreten. Die Raupen sind sechzehnbeinig, sehr verschiedenartig
gebaut (s.
Tafel: Raupen,
[* 1]
Fig. 11
u. 17). Die Verpuppung findet meist oberhalb der Erde statt; die
Puppen
sind glatt, ohne Gespinst, oft durch einen Fadengürtel aufgehängt, eckig und nicht selten mit lebhaft metallisch glänzenden
Stellen. Die wichtigsten Familien sind die Papilioniden oder Segler, mit den prachtvollen, besonders auf den
Sunda-Inseln stark
entwickelten Ornithopteren (hierher auch Papilo Erythonius Cram., s.
Tafel:
Schmetterlinge I,
[* 1]
Fig. 7, und Papilio
Sarpedon L.,
[* 1]
Fig. 15), die
Weißlinge nebst den
Gelblingen
(Pieridae); zu ihnen gehört Meganostoma Caesonia, der gelbe
Aurorafalter
(Antocharis Eupheno L.,
[* 1]
Fig. 14) und die mit verkümmerten Vorderbeinen (Putzpfoten) versehenen,
in
Deutschland
[* 5] nicht vertretenen
Danaïdae.
Eine der größten Unterfamilien ist die der Nymphaliden (113 Gattungen und über 1500
Arten), die eine
kosmopolit.
Verbreitung haben. Zu ihr gehört unter anderm der Scheckenfalter (Melitea Cynthia
L.,
[* 1]
Fig.
26), ferner Siderone
Ide Hübn.
[* 1]
(Fig. 8), Junonia Clelia Cram.
[* 1]
(Fig. 23), der
Admiral
(Vanessa Atalanta L.,
[* 1]
Fig. 27). Die
Satyridae
zu denen das Damenbrett
[* 6] (s. d.) gehört, haben auch in
Deutschland zahlreiche (35)
Arten. Die
Bläulinge
(s. d.) und die Dickköpfe (Hesperidae) sind die kleinsten Tagfalter
, zu
ihnen gehören Lycaena Icarus L.
[* 1]
(Fig. 10), der gefleckte Feuerfalter (Polymmatus Phlaea L.,
[* 1]
Fig.
11), der gemeine Feuerfalter oder das Dukatenvögelchen (Polyommatus Hippothoë L.,
[* 1]
Fig. 13) und
der kleine Dickkopf (Carterocephalus Palaemon L.,
[* 1]
Fig. 25).