Tafellack
,
s. Schellack.
Tafellack
6 Wörter, 50 Zeichen
Technologie, Gewerbe und Industrie — Waarenkunde — Fette, Harze etc
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Tafellack,
s. Schellack.
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Tafellack,
s. Schellack. ^[= Gummilack, Plattlack oder Lackharz, ein Harz, das sich auf den jungen Zweigen verschiedener ...]
(Tafellack, Plattlack, Lacca in tabulis), aus dem Gummilack abgeschiedenes Harz, wird in Indien erhalten, indem man den rohen oder durch Auswaschen mit Wasser vom Farbstoff befreiten Gummilack in Säcken auf etwa 140° erhitzt und das abfließende Harz auf Pisangblättern oder irdenen Cylindern in dünner Schicht erstarren läßt. Der S. kommt in kleinen, dünnen, eckigen, tafelartigen Bruchstückchen, auch in Form von Kuchen (Kuchenlack) oder Klumpen (Klumpenlack) sowie in Form meist runder, einige Linien dicker, wenig durchscheinender, braunroter, sehr glatter Tafeln von reiner Masse (Blut-, Knopfschellack) in den Handel, ist in der Kälte sehr spröde und brüchig, ziemlich hart, geruch- und geschmacklos, schmilzt beim Erhitzen, verbreitet in höherer Temperatur einen nicht unangenehmen Geruch und brennt mit hell leuchtender Flamme. [* 3] Er ist unlöslich in Wasser, aber löslich in Weingeist (bis auf das beigemengte Wachs), Borax, [* 4] Ammoniak und kohlensauren Alkalien. Man bleicht den S., indem man ihn in Sodalösung löst, mit unterchlorigsaurem Natron gemischt dem direkten Sonnenlicht aussetzt, durch Salzsäure fällt und gut auswäscht. Er ist ganz farblos und nimmt beim Kneten und Ausziehen einen schönen seidenartigen Glanz an. Der S. dient zur Bereitung von Siegellack, von Firnis, Politur (farbloser S. für weiße Hölzer), Kitt, Schleifsteinen etc. ¶
In der Hutfabrikation bildet er ein Surrogat des Leims. Die Auflösung in Borax (Wasserfirnis) wird als unzerstörbare Tinte benutzt.