Tänăron,
Vorgebirge, s. Matapan.
Tänaron
148 Wörter, 1'064 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Vorgebirge, s. Matapan.
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
im Altertum die zu Lakonien gehörige mittlere Spitze der drei südl. Halbinseln des
Peloponnes, der südlichste Punkt des griech. Festlandes (36° 22' 58" nördl.
Br.). Außer dem eigentlichen, jetzt Kap Matapan (s. d.) genannten, fast ganz aus schwarzgrauem Marmor bestehenden
Vorgebirge, dem Abschluß des Taygetos, wurde Tänaron
auch die unmittelbar anstoßende 6 km lange Halbinsel genannt, die
nur durch einen schmalen, von den Buchten Marinari und Porto-Quaglio (bei den Alten Achilleshafen und Psamathus) bespülten
Isthmus mit dem Hauptgebirgsstocke zusammenhängt. Dieses Tänaron
im weitern Sinne war besonders berühmt durch das an der jetzt
Kisternäs (die Cisternen) genannten Bucht, südlich von Porto-Quaglio, gelegene Heiligtum des Poseidon,
[* 2] das von einem
als Asyl dienenden Hain umgeben war und bei dem sich eine als Eingang zur Unterwelt betrachtete Höhle und ein Totenorakel befand.
Der Tempel
[* 3] war zeitweise auch der religiöse Mittelpunkt eines Bundes der am Lakonischen Meerbusen gelegenen Küstenstädte.
Matamoros - Materia
* 4
Seite 11.333.Kap, südlichste Spitze der griech. Halbinsel Morea, unter 36° 22' nördl. Br. und 22° 29' östl. L. v. Gr.;
im Altertum Tänaron mit gleichnamigem Ort und Poseidonheiligtum.