(spr. ssól-), Stadt, Sitz des ungar. Komitats Jász-Nagy-Kun-S., Knotenpunkt der Österreichisch-Ungarischen
u. Ungarischen Staatsbahn, an der Mündung der Zagyva in die Theiß, über die zwei Brücken führen, mit (1881) 18,247 ungar.
Einwohnern, die Ackerbau, Gewerbe, Fischerei und Handel mit Obst, Bauholz etc. treiben. S. hat eine königliche Tabaks- u. eine
Maschinenfabrik, ein Franziskanerkloster, ein Obergymnasium, ein Tabakseinlösungsamt und ein Bezirksgericht.
(spr. ßoll-), Stadt mit geordnetem Magistrat und Hauptort des ungar.
Komitats Jazygien-Groß-Kumanien-Szolnok, in 93 m Höhe, am Einfluß der Zagyva in die Theiß, über welche hier eine große
hölzerne und eine Eisenbahnbrücke führen, an den Linien Hatvan-S. (69 km), S.-Csegléd (29 km), S.-Szentes
(77 km), Budapest-Großwardein und Budapest-Arad der Ungar. Staatsbahnen, Sitz eines königl. Gerichtshofes, ist Dampferstation
und hat (1890) 20 748 meist kath. magyar. E., darunter 1122 Evangelische und 1455 Israeliten, in Garnison 1 Bataillon des 68. Infanterieregiments
«Reicher», ein schönes Stadt- und Komitatshaus, Franziskanerkloster, Staats-Obergymnasium, Industrieschule; Dampfmühlen
und -Sägewerke, Spiritusbrennereien, Fischfang, Ackerbau und Handel mit Obst, Getreide, Vieh, Salz, von
dem hier bedeutende Lager sich befinden, und Holz. S. ist einer der ältesten Orte in Ungarn. In dem Treffen bei S. 5. März 1849 mußte
sich der österr. General Karger vor den überlegenen Ungarn zurückziehen. Das ehemalige Komitat Mittel-Szolnot wurde 1876 mit
Kraszna zum Komitat Szilágy (s. d.) vereinigt.