Syrmĭen,
ehemals Herzogtum in Slawonien, benannt nach der römischen Stadt Sirmium (s. d.), umfaßte den östlichen Teil der von der Drau, Save und Donau umflossenen sogen. Syrmischen Halbinsel, stand erst unter den ungarischen Königen, dann unter den Türken, nach deren Vertreibung 1688 Kaiser Leopold I. das italienische Haus Odescalchi damit belehnte. Später kam S. an das Haus Albani. Das jetzige kroatisch-slawonische Komitat S. grenzt an die Komitate Torontál, Bács-Bodrog und Veroviticz sowie an Bosnien und Serbien, hat ein Areal von 6848,5 qkm (124,4 QM.), ist gebirgig (Fruska-Gora), fruchtbar (vorzüglicher Weizen und Wein, Mais, Obst, Kastanien), hat (1881) 296,678 Einw. (meist Serben) u. lebhafte Pferde-, Vieh-, Bienen- und Seidenraupenzucht. Komitatssitz ist Vukovár (s. d.).