Syncellus
(Mehrzahl Syncelli; grch. Synkellos, «Zellengefährte», «Stubengenosse»),
Bezeichnung der Mönche und Kleriker, die Genossen hochstehender Geistlichen sind. Mehrere solcher S.,
deren erster Protosyncellus
genannt wurde, hatte namentlich der
Patriarch von
Konstantinopel,
[* 2] dem sie gewöhnlich zugleich
als Beichtväter und als Zeugen seines Wandels dienten. Sie wurden auch von den
Kaisern, die öfters ihre
nächsten Verwandten zu S. bestimmten, zur Spionage benutzt. Bisweilen verliehen die
Kaiser auch den
Titel
S. an
Bischöfe und
Erzbischöfe, die dann
Pontificales et
Augustales Syncelli genannt wurden. Auch im
Abendlande kommen sowohl bei Päpsten als
bei
Bischöfen S. vor.