(spr. sswónssih),Stadt in
Glamorganshire
(Wales), an der Mündung des Tawe in die Swanseabai des
Bristolkanals,
mit (1881) 65,597 Einw. S. ist eine wenig anziehende Stadt, und die
den Schlöten seiner zahlreichen Kupferschmelzhütten entsteigenden
Dämpfe verhindern den Pflanzenwuchs in der ganzen Gegend.
Es verdankt seine
Blüte
[* 3] den reichenKohlenlagern, die es in den
Stand setzen, die ihm aus
Cornwall und allen
Teilen der
Welt zugeschickten
Kupfer- und Zinkerze zu verschmelzen.
Außerdem hat es
Töpfereien und Porzellanwerke, Blechfabriken und
Schiffbau.
SeinHandel ist bedeutend und wird gefördert durch
die im Ästuar des Tawe angelegten großartigen
Docks. Es gehörten zumHafen 1888: 166 Seeschiffe von
58,727
Ton.
Gehalt und 45 Fischerboote. Die Einfuhr vom
Ausland belief sich auf 1,593,752 Pfd. Sterl., die Ausfuhr dorthin (meist
Steinkohlen) auf 2,868,612 Pfd. Sterl. An öffentlichen Anstalten verdienen Erwähnung
die
RoyalInstitution (mit
Museum und
Bibliothek), ein
Lehrerseminar, eine Lateinschule, eine
Kunstschule und ein Taubstummeninstitut.
S. ist Sitz eines deutschen
Konsuls. Dicht dabei liegt
Landore mit den ehemals Siemensschen Stahlwerken.
(spr. ßwónnsih), walisisch Abertawe, Municipal-, County-, Parlamentsborough (zwei
Abgeordnete), Seeplatz und Fabrikort in der GrafschaftGlamorgan des engl. Fürstentums Wales, an der Mündung
des Tawe in die Swanseabai, eine Bucht des Bristolkanals, Station der Great-Western- und der London and
[* 5] Northwesternbahn, Sitz
eines deutschen Vicekonsuls, ist neu und gut gebaut und zählt (1891) 90423 E., gegen 76430 im J. 1881. Für 1896 wurden 98645 E.
berechnet.
Die Stadt hat ein Stadthaus, eine Gerichts- und eine Markthalle, ein Kranken- und ein Zuchthaus, ein Theater,
[* 6] ein Institut für
die Kunde von Wales (Royal Institution ofSouthWales) mit wertvoller Bibliothek und Museum, eine philos. Gesellschaft, ein
litterar. Institut, eine Lateinschule, Taubstummenanstalt sowie mehrere Banken, wie GlamorganshireBankingCompany und Lloyd'sBank. S. ist der Hauptort für das Ausschmelzen der Kupfererze, die aus Wales, Cornwall, Irland und aus
allen Teilen der Erde hierher geführt werden.
Außerdem hat es Eisengießerei,
[* 7] Zinkwerke, sehr bedeutende Weißblechindustrie, Schiffswerfte, Seilerbahnen, Gerberei, Brennerei,
Fabriken für irdene Waren u.s.w. Eingeführt werden Gaskohle, Teer und Pech, Kupfer,
[* 8] Silber, Zinn, Blei,
[* 9] Nickel, Zink und Zinkerze, Eisenerz, Eisen
[* 10] und Stahl, Bau- und Grubenholz, Backsteine, Thon, Pyrite aller Art, Schwefelerz, Salz,
[* 11] Mehl,
[* 12] Getreide,
[* 13] Kartoffeln, Obst, Esparto, Wolle und Talg. Ausfuhrwaren sind: Steinkohlen (1896: 1,757 Mill. t), Preßkohle,
Weiß- und Schwarzblech (im Werte von 2,27 Mill. Pfd. St.), Chemikalien, Erze und Stahlwaren. In den mit Docks
gut ausgestatteten Hafen liefen (1896) 4481 Schiffe
[* 14] ein mit 1,6 Mill. Registertons, darunter 3958 britische, und 2878 Dampfer.
Von S. laufen zahlreiche Eisenbahnen zur Verbindung mit den vielen Kohlengruben, Eisen- und andern Werken der Umgegend aus.