Suvretta
(Alp) (Kt. Graubünden, Bez. Maloja, Kreis Ober Engadin, Gem. St. Moritz).
2144 m. Alpweide im Val Beyer, an der Einmündung von Val Suvretta und 2,8 km ö. vom Piz Ot. Arn Weg auf den Piz Julier.
Eigentum der Gemeinde Samaden.
SUVRETTA
485 Wörter, 3'058 Zeichen
Suvretta
(Alp) (Kt. Graubünden, Bez. Maloja, Kreis Ober Engadin, Gem. St. Moritz).
2144 m. Alpweide im Val Beyer, an der Einmündung von Val Suvretta und 2,8 km ö. vom Piz Ot. Arn Weg auf den Piz Julier.
Eigentum der Gemeinde Samaden.
Suvretta
(Piz) (Kt. Graubünden,
Bez. Maloja).
3074 m. Gipfel in der Julierkette der
Piz d'Errgruppe (Albulaalpen), vom
Piz Julier (3385 m). 1,7
km nw. ragend. Im S. des stark vergletscherten
Stockes nehmen
Val
Julier, im O.
Val Suvretta da St. Moriz, im NO. und N.
Val Suvretta
(Bevers) und die ö. Quelle des Beverinbaches ihren
Ursprung. Das zwischen dem Piz Suvretta
und dem nahen
Piz Tanterovas (3156 m) zum
Val Bevers sich hinabsenkende Firn- und Gletscherfeld ist etwa 1,5 km lang und im Firnteil etwa 2 km
breit. An der
O.-Seite führt die
Fuorcla Suvretta
(2618 m) aus der
Suvretta da St. Moriz
(Campfèr) nach
N. in die
Val und
Alp Suvretta im Beverserthal hinüber; im S. verbindet der Suvrettapass
das Suvrettathälchen von
Campfèr
mit
Val
Julier und
Stalla im
Oberhalbstein.
Ausserdem existieren noch hohe Uebergänge zwischen Piz Suvretta
und
Piz d'Agnelli ins
Val d'Agnelli und auf den
Julierpass,
zwischen Piz Suvretta
und der niedrigern
Spitze (3148 m) des
Piz
Beyer nach dem
Val
Beyer,
Campfèr und
St. Moritz.
Der Berg wird von der
Lücke des Suvretta
passes, sowie aus dem
Hintergrund des
Val
Beyer leicht erstiegen, doch erhält er wenig
Besuch. Gesteine sind Gneis und Phyllite, die an der S.- und
W.-Seite auf Verrucano und Kalken und Dolomit
der Trias ruhen. Weiter im N. und S.
(Piz Julier) aber ragen die Massen des Juliergranites auf.
Suvretta
(Val) (Kt. Graubünden,
Bez. Maloja).
Südliches und längstes Seitenthal des
Val
Beyer im
Ober Engadin. Entspringt an der
Fuorcla Suvretta
(2818 m) nö. vom
Piz Suvretta, nimmt nördl., dann nnw. Richtung und mündet in der
Samadener
Alp Suvretta
(2144 m) in das
Val
Beyer. Länge 4,2 km, Gesamtgefälle etwa 10,8%. Wird begrenzt: im O. durch die
Piz Otkette (mit
Piz Nair 3060 m,
Piz Saluvèr 3146 m, dem glänzenden
Vadret da
Palud Marscha und dem
Piz Ot), auf der
W.-Seite durch die weniger
vergletscherten N.-Ausläufer des
Piz Suvretta.
Ein vom
Piz Saluvèr nach NW. herabreichendes kleines Gletscherfeld liefert dem Hochthälchen den längsten Seitenbach. In 2877 m
liegt in ödem, flachem Felsenkessel der kleinere obere der Suvretta
seen. Am Thalausgang liegen die grünen
Böden der
Alp Suvretta,
nachdem der Bach sich durch malerische Granitschluchten in den
Beverin gestürzt hat; im Thälchen selbst
Alpweiden, unterbrochen von Schuttfeldern, namentlich zur Linken. 1905 wurde von
Campfèr-Chasellas im
Ober Engadin her ein
schöner Weg durch Val Suvretta
da St. Moriz über die Passfläche durch das Thälchen hinunter in die Alp Suvretta-Val
Beyer erstellt (bis ins Dorf
Bevers etwa 6½ Stunden). Diese
Tour gewährt namentlich hohes landschaftliches und botanisches
Interesse. Der längste Teil des Val Suvretta verläuft in grünem Juliergranit, ganz oben aber in Gneis und kalkigen und
schieferigen Bildungen der Trias und des Lias.