Surrey
(spr. ßörrĕ), eine der südöstl. Grafschaften Englands zwischen Middlesex im N., Berkshire und Hampshire im W., Essex im S. und Kent im O., hat (1891) auf 1963 qkm 1 730 871 E., d. i. 882 auf 1 qkm und eine Zunahme von 20,5 Proz. gegen 1881, wovon aber 90,21 qkm mit 1 156 896 E. (Southwark, Lambeth, Wandsworth, Camberwell) zu London [* 3] als Zählbezirk und außerdem noch 35 Kirchspiele mit 316 133 E. zum Polizeidistrikt London gehören. Das Land ist hügelig. Der Höhenzug der North-Downs durchläuft die Grafschaft von Westen gegen Osten.
Südlich davon, jenseit einer Einsenkung, zieht die Hügelreihe des Wealds hin, die hier im Leith-Hill 294 m Höhe erreicht und zum Teil stark bewaldet ist. Einzelne nördl. Striche sind außerordentlich fruchtbar. Im allgemeinen aber beeinträchtigen beide Höhenzüge und ausgedehnte Heiden den Ertrag, so daß der Feldbau auf verhältnismäßig niederer Stufe steht. Außer Getreide [* 4] baut man im Südwesten, bei Farnham, viel Hopfen, [* 5] und längs der Themse sowie nach London hin breiten sich ausgedehnte Küchengärten aus. In die Themse fließen Wey und Mole. [* 6] Der Medway gehört nur in seinem obern Laufe hierher, der Arun geht südwärts in den Kanal. [* 7] Die Grafschaft schickt sechs Abgeordnete in das Parlament. S. war in der angelsächs. Zeit der nördlichste Teil von Sussex. Hauptort ist Guildford. Wichtiger sind Reigate und Kingston.