Surettahorn
,
Berggipfel, s. Err, ^[= das Haupt einer der größern Gruppen der Graubündner Alpen (3395 m). Als Trabanten umstehen ...] Piz d'.
Surettahorn
131 Wörter, 907 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Surettahorn,
Berggipfel, s. Err, ^[= das Haupt einer der größern Gruppen der Graubündner Alpen (3395 m). Als Trabanten umstehen ...] Piz d'.
Im Geographisches Lexikon der SCHWEIZ, 1902
Surettahorn
(Kt. Graubünden,
Bez. Hinterrhein).
3025 und 3039 m. Bergstock mit zwei Spitzen, dem Westlichen und dem Oestlichen Surettahorn
, mitten
in der Gruppe der Surettahörner, auf der Landesgrenze gegen Italien und ö. vom Splügenpass.
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Surettahorn,
Bergstock der Oberhalbsteiner Alpen [* 5] in den Rhätischen Alpen, erhebt sich östlich von der Paßhöhe des Splügen an der Grenze des schweiz. Kantons Graubünden und der ital. Provinz Sondrio auf der Wasserscheide zwischen Hinterrhein und Liro (Adda) als vergletscherte Gneispyramide zu 3025 m Höhe. Unter dem Namen Surettahörner werden öfters auch die andern aus dem Surettagletscher aufsteigenden Felshörner, so die Schwarzhörner und der Piz La Mutalla zusammengefaßt. - Nicht zu verwechseln hiermit ist der Piz Suvretta (3074 m), der weiter östlich in der Umgebung des Piz d'Err (s. Err) gelegen ist.
(Alp d') (Kt. Graubünden, Bez. Albula, Kreis Oberhalbstein, Gem. Tinzen).
1964 m. Alpweide mit Gruppe von etwa 20 Hütten, um rechten Ufer des ö. Quellarmes der Julia, am S.-Fuss des Pizzo Grossa und im Val d'Err gelegen;
3¼ Stunden ö. über Tinzen.
(Piz d') (Kt. Graubünden, Bez. Albula u. Maloja). 3395 m. Hauptgipfel der Errgruppe. Diese erhebt sich zwischen Albula, Julier, Oberhalbstein und Engadin und umfasst einerseits den Piz dellas Calderas, die Cima da Flex, den Piz Julier und Piz Ot, andererseits die Bergünerstöcke (Piz d'Aela, Tinzenhorn und Piz Michèl).
Die höchsten Gipfel der Gruppe sind die den Piz d'Err noch um einige Meter überragenden Piz dellas Calderas und Piz Julier.
Dagegen ist der Piz d'Err der Knotenpunkt der Gruppe, von dem aus deren bedeutendste Zweige abgehen: 1. der nach S. und SO. über Cima da Flex bis Piz Julier und Piz Ot ziehende;
2. der nach O. zwischen Albulapass und Val Bever bis zur Crasta Mora reichende und 3. derjenige der Bergünerstöcke nach N. Der Piz d'Err bildet ¶
eine schöne Eiskuppe;
er trägt am N.- und NO.-Hang den Errgletscher, am SO.-Hang den nw. Arm des Beversergletschers und am SW.-Hang den kleinen Tellergletscher.
Besteigung langwierig, aber nicht sehr schwierig;
entweder über die genannten drei Gletscher oder über den N.-, O.- und S.-Grat.
Von Mühlen aus 5 Stunden.
Prachtvolle Aussicht.
Näheres über die Errgruppe s. beim Art. Engadineralpen.
(Val d') (Kt. Graubünden, Bez. Albula). 2594-1211 m. Seitenthal zum Oberhalbstein, steigt vom O.-Grat des Piz d'Err zuerst nach NW., dann nach W. ab und mündet bei Tinzen aus. Der Thalhintergrund ist eine öde und wilde Gegend, voll von Moränen- und Sturzschutt, aber mit prachtvollem Ausblick zum terrassierten Errgletscher mit seinen mächtigen Eisfällen. Dann folgen eine Reihe von durch Stufen von einander getrennten Thalböden mit schönen und grossen Alpweiden (Alp d'Err 1964 m, Alp Pensa 1675 m) und zuletzt, bei der Ausmündung des Thales, eine enge Schlucht.
Die beiderseitigen Thalwände sind von sehr verschiedenem Charakter: links erheben sich die aus krystallinen Schiefern bestehenden Gipfel des Castellins und seiner Ausläufer, abgerundete, sanfte und breite Bergformen mit schwach geneigten und mit saftigen Alpweiden bestandenen Hängen;
rechts stehen die mächtigen Bergünerstöcke (Tinzenhorn und Piz d'Aela) und die zahlreichen Gipfel der Kette des Piz Bleis Martscha.
Hier haben wir statt der krystallinen Gesteine der zentralen Errgruppe die triasischen Kalke und Dolomite, aus denen die Bergünerstöcke aufgebaut sind und die dieser Thalseite einen grossen Formenreichtum verleihen. Das Val d'Err hat zwei kleine rechtsseitige Nebenthäler: das eine beginnt am Tinzenhorn und an dem stark verwitterten Grat von Ils Orgels (über den man ins Val Spadlatscha hinübergelangen kann), steigt nach SW. und S. ab und mündet etwas unterhalb der Alp Pensa aus;
das andere beginnt am Piz d'Aela und steigt über die Hochterrasse der Lajets (kleinen Seen) nach SW. zur Alp d'Err ab.
Zwischen Tinzenhorn und Piz d'Aela führt der Aelapass ins Val Spadlatscha und weiter nach Filisur und Alvaneubad im Thal der Albula, ö. davon die Fuorcla da Tschitta ins Val Mulix und den obern Abschnitt des Thales der Albula (nach Naz, Preda, Bergün). Ins Val Mulix gelangt man ausserdem noch über die Fuorcla da Mulix. Alle diese Uebergänge liegen aber sehr hoch und werden nur von Jägern und Touristen begangen. Ein linksseitiges Nebenthal zum Val d'Err steigt von unterhalb Pensa nach SO. bis zur Alp Colm da Boos und zum Castellins an und schliesst zahlreiche Alpweiden in sich. Das Val d'Err reich an Wiesen und Alpweiden, aber arm an Wald, der in kleinen Beständen nur von der Alp d'Err an abwärts auf den untern Thalböden angetroffen wird.