Superphosphat
,
Mit diesem Namen belegt man im allgemeinen saure phosphorsaure (überphosphorsaure) Salze; in der technischen Sprache, in bezug auf künstliche Düngemittel, ist aber immer nur das derartige Kalksalz gemeint. Wie im Art. Knochen angegeben, bereitet man dasselbe dergestallt, daß man das Mehl von gebrannten Knochen mit einer bestimmten Quantität Schwefelsäure mischt. Diese verdrängt eine entsprechende Menge von der Phosphorsäure der Knochenmasse, um mit dem Kalk derselben Gips zu bilden, indes die verdrängte Phosphorsäure mit der übrigen Knochenmasse verbunden bleibt und sie in zweifach- oder überphosphorsauren verwandelt, der hiernach aber nicht rein, sondern mit Gips gemengt ist.
Das neue Salz ist in Wasser löslich und somit zur raschern Aufnahme durch die Pflanzenwurzeln geeigneter, als die ursprüngliche, im Boden nur sehr langsam zersetzliche Knochenmasse, welche dreibasischphosphorsauren Kalk enthält. Dieselbe Operation kann auch auf gebrauchte Knochenkohle angewandt werden, wo dann das Produkt auch schwarz bleibt. Man hat jetzt die nämliche Prozedur für den gleichen Zweck auch auf andre mineralische Substanzen ausgedehnt, um sie aufzuschließen und ihre Phosphorsäure den Pflanzen zugänglicher zu machen.
Solche Stoffe sind die phosphorsauren Kalksteine
Apatit und Phosphorit, die
Koprolithen (s. die Art.) und die verschiednen
Sorten von
Guano. Es gibt daher Superphosphate
verschiedner Herkunft, aus
Knochen, Baker-, Sombreroguano,
Koprolithen, Phosphoriten
und es werden die speziellern Bezeichnungen den Handelswaren in der Regel auch mitgegeben. Der Wert aller Superphosphate
richtet sich nach der Menge der darin enthaltenen, in Wasser löslichen
Phosphorsäure. - Zollfrei.
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