ein Gebiet mit stagnierendem
Wasser, welches durch Gegenwart von Schlamm und
Vegetation nicht schiffbar ist,
aber auch nicht betreten werden kann und niemals austrocknet. Am häufigsten finden sich Sümpfe an
Ufern solcher
Flüsse,
[* 2] welche mit geringemGefälle große
Ebenen durchlaufen (Oder,
Warthe,
Netze,
Theiß, Deltasümpfe), ferner
auf großen, wenig geneigten, waldbedeckten
Ebenen, wo
Quell- und Regenwasser keinen genügenden Abfluß haben, und an
Küsten
(Maremmen und Valli in
Italien,
[* 3]
Swamps in
Nordamerika).
[* 4]
Die
Vegetation der Sümpfe (vgl.
Sumpfpflanzen) ist verschieden, je nachdem
Wasser oder
Erde vorherrschen; oft finden
sich große
Strecken mit
Wald bedeckt, und die absterbenden
Pflanzen bilden mächtige Torflager. Meist sind die Sümpfe berüchtigt
durch ihre gesundheitsschädlichen
Ausdünstungen; kulturfähig werden sie erst, wenn eine hinreichende
Ableitung des stagnierenden
Wassers gelingt; andernfalls verwertet man sie nur durch Rohrnutzung und Erlenwuchs. - Im
Bergbau
[* 5] heißt S. der tiefste
Teil des
Schachts, in welchem die
Wasser behufs
Hebung
[* 6] und
Entfernung aus dem
Bergwerk gesammelt werden.