oder Surre (Kt. Luzern,
Amt Sursee, und Kanton Aargau,
Bez.
Zofingen und Aarau).
507-360 m. Rechtsseitiger Zufluss der
Aare. Entspringt im Kanton Luzern
dem
Sempachersee (507 m), den sie etwas s.
Sursee bei den
«Seehäusern» verlässt. Hierauf durchfliesst sie den
OrtSursee (506 m)
und wendet sich dann in nnw. Richtung gegen das weite, flache und fruchtbare Suhrenthal hin, zwischen den
Ortschaften
Knutwil und
Büron,
Triengen und
Reitnau vorbeiziehend, die abseits der flachen, teils etwas sumpfigen Thalsohle
an den seitlichen Hängen liegen.
Bei 482 m im «Unterwehrli» ö.
Reitnau tritt die
Suhre an den Kanton Aargau und bildet auf etwa 1300 m Länge die Grenze
zwischen ihm und Luzern,
um dann ganz in den Aargau
einzutreten. Bei
Schöftland (453 m) empfängt sie die
Ruederchen aus dem
Ruederthal. In
langsamem und gewundenem
Lauf zieht sich die Suhr dann bei den Orten
Hirschthal,
Muhen und
Ober Entfelden vorbei.
Ueberall gibt sie Wassergräben und Kanäle zum Betrieb von
Mühlen,
Sägen und Fabriken der Textilbranche ab. Bei
Unter Entfelden
mündet von links die
Uerke (413 m) und biegt die Suhr, dem Gönhardberg ausweichend, nach NO. um. Im Dorf Suhr gibt sie den
«Stadtbach» nach
Aarau ab und biegt dann nach N. ab, um nun in gerader Richtung über
Buchs nach der
Aare
zu fliessen. In letzter Ortschaft nimmt sie die
Wina¶
mehr
auf (380 m). Sie ergiesst sich gegenüber Kirchberg, 2 km unterhalb Aarau, von rechts in die Aare. Auf ihrem etwa 34 km langen
Lauf und bei einem Gesamtgefälle von 147 m wird ihre Wasserkraft beständig ausgenutzt. Eine grosse Rolle spielen, namentlich
im untern Thalabschnitt zwischen Suhr, Buchs und der Aare, auch die zu Bewässerungszwecken vom Flüsschen
abgezweigten Kanäle. Einzugsgebiet etwa 373 km2. Minimalwassermenge etwa 1,5-2 m3, grösste Wasserführung etwa 160-200
m3 in der Sekunde. 1036: Suron; 1210: Surannum flumen; 1241: Sure.
Suhr ist die Mutterkirche von Aarau und wurde einst vom Stift Münster aus besetzt, dem die Kollatur 1408 von
Oesterreich geschenkt worden war und das sie bis 1857 beibehielt, worauf sie an den Staat Aargau
überging.
Fund eines Schalensteines
zwischen Suhr und Entfelden, eines Steinbeiles im Oberthal und eines Grabhügels aus der Eisenzeit im Eicheneinschlag
beim Grossfeld.
Römische Münzen und Alemannengräber. 1834 suchten zwei Feuersbrünste, die vielen Personen den Tod brachten,
das Dorf heim. 1045: Sura;