Sueß
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Eduard, Geolog und Paläontolog und österr. Abgeordneter, geb. zu London, [* 2] studierte in Prag [* 3] und Wien, [* 4] wurde 1852 Assistent am Hofmineralienkabinett und 1857 außerord., 1867 ord. Professor der Geologie [* 5] an der Universität Wien. Seit 1867 ist er auch ordentliches Mitglied, seit 1893 Vicepräsident der kaiserl. Akademie der Wissenschaften. S. hat in Fachzeitschriften eine Reihe Arbeiten veröffentlicht, die sich namentlich auf die Stratigraphie der Alpen, [* 6] auf die Organisation und Systematik der Brachiopoden, [* 7] auf die Geologie Italiens [* 8] beziehen.
Von seinen selbständigen Schriften sind zu nennen: «Der Boden der Stadt Wien» (Wien 1862),
«Die Entstehung der Alpen» (ebd. 1875),
«Die Zukunft des Goldes» (ebd. 1877),
«Die Zukunft des Silbers» (ebd. 1892),
«Das Antlitz der Erde» (2 Bde., Prag und Lpz. 1885-88). Seit 1869 Mitglied des niederösterr. Landtags und 1870-74 Mitglied des Landesausschusses und als solches mit der thatsächlichen Durchführung der neuen Volksschulgesetzgebung in Niederösterreich beschäftigt, hat S. nach dieser Richtung hin eine Reihe von pädagogischen Gutachten und Aufsätzen veröffentlicht. 1873-96 war S. Mitglied des österr. Abgeordnetenhauses und gehörte hier zur liberalen Verfassungspartei. Als Gemeinderat der Stadt Wien (seit 1863) hatte S. hervorragenden Anteil an den die Donau und die städtische Wasserversorgung betreffenden Arbeiten.