Suen
(Kt. Wallis, Bez. Hérens, Gem. Saint Martin).
1403 m. Sehr sonnig gelegenes Dorf, im Eringerthal (Vallée d'Hérens) gegenüber der Mündung des Val d'Hérémence und am W.-Fuss der Maja (2935 m);
1 km nw. Saint Martin, 3 km ö. Hérémence und 12 km sö. vom Bahnhof Sitten. 60 Häuser, 257 kathol. Ew. Kirchgemeinde Saint Martin.
St. Bernhardskapelle.
Landwirtschaft. Säge.
Das heute noch die umfangreichste Siedelung der Gemeinde bildende Dorf war schon im 11. Jahrhundert der Kern einer das ganze mittlere Eringerthal umfassenden Herrschaft, die durch Aymon von Savoyen gleichzeitig mit Orsières im Entremont, der Burg Saillon und der Herrschaft Ayent an das Domkapitel zu Sitten kam, später aber wieder dem Haus Savoyen zufiel und 1560 vom Bistum zurückgekauft wurde.
Das Dorf wurde im Raronkrieg von den Männern aus Conthey verbrannt und auch 1777 wiederum durch eine Feuersbrunst fast vollständig zerstört. 1052: Suanis;
1131: Suen;
1200: Suaig;
1331: Suench;
1417: Sueyn und Suyn.
Der Name ist als Suin auszusprechen.