Südliches
Kreuz, kleines Sternbild der südlichen Halbkugel, im engsten Teil der Milchstraße, rechts neben der dunkeln Region des sogen. Kohlensacks, unweit des Pols der Ekliptik gelegen. Es wird gebildet durch vier helle Sterne, welche in den Ecken
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eines Vierecks stehen, dessen Diagonalen das Kreuz darstellen; der eine Arm des letztern, an dessen Ende der Hauptstern erster Größe steht, ist länger als der andre (s. Figur). Schon Vespucci gedenkt desselben auf seiner dritten Reise (1501), und von Corsali (1517) wird es bereits als »Wunderkreuz« bezeichnet. Dante (im Eingang seines »Fegfeuers«) kannte es wahrscheinlich aus arabischen Quellen. Das Sternbild ist Flaggenzeichen der Deutschen Ostafrikanischen Gesellschaft (s. Tafel »Flaggen II«). [* ]
Danach ist auch benannt der Orden vom südlichen Kreuz, höchster brasilischer Orden, gestiftet vom Kaiser Dom Pedro I. zur Erinnerung an seine Berufung auf den Thron und so benannt mit Anspielung auf die geographische Lage des Reichs, in welchem sich das Sternbild des südlichen Kreuzes zeigt. Der Orden hat vier Klassen: Großkreuze, Dignitäre, Offiziere und Ritter. Die Dekoration besteht in einem fünfarmigen, weiß emaillierten Goldkreuz, durchwunden von einem Kranz aus Kaffee- und Tabaksblättern, an einer goldenen Kaiserkrone hängend.
Der goldene Mittelavers zeigt Dom Pedros Bild mit der Umschrift: »Petrus I., Brasiliae Imperator«, der blaue Revers ein Kreuz aus 19 Sternen mit der Umschrift: »Bene merentium Praemium«. Die Großkreuze, Dignitäre und Offiziere tragen das Kreuz und eine Plaque, bestehend aus dem Kreuz mit goldenen Strahlen zwischen den Armen, dem Mittelrevers und der Krone, die Dignitäre das Kreuz am Hals, die beiden letzten Klassen auf der Brust. Das Band ist himmelblau. Die Großkreuze sind Exzellenzen, den Dignitären gebührt die Senhoria. Auch sind Pensionen mit dem Orden verknüpft.