Subjékt
Subjektion - Subrogati

* 3
Seite 65.473. (lat.), wörtlich das Unterliegende oder zu
Grunde Liegende. Seit Kant unterscheidet man
innerhalb der
Vorstellungen (besser: der Erkenntnis)
Subjektives und Objektives, nämlich die unmittelbare Erscheinung und
das, was wir aus der Erscheinung als das darin Erscheinende erkennen. Die Subjekt
ivität ist daher der eigentliche
Ausdruck
für das Erscheinen als solches, oder für die Erscheinung nach ihrer unmittelbaren
Beziehung auf ein
Ich, dem sie erscheint. (S.
Bewußtsein.) Danach unterscheidet man auch zwischen subjektiver
(von dem besondern Standpunkt
und etwa den Neigungen des S. bestimmter) Betrachtungsweise und der objektiven, d. h. der Erkenntnis
des Gegenstandes gemäßen; und entsprechend zwischen subjektiver
und objektiver Gewißheit,
Gültigkeit,
Begründung. Die
Wissenschaft von der Subjekt
ivität als solcher ist die
Psychologie; wogegen alle sonstige, eigentlich
so zu benennende Wissenschaft objektiv, d. h. auf die Objektivierung der Erscheinungen gerichtet
ist.
¶
mehr
Analog lassen sich auf praktischem Gebiet subjektive
(willkürliche) und objektive (gesetzmäßige) Bestimmungsgründe des
Handelns, in der Ästhetik eine subjektive
und objektive Behandlungsweise künstlerischer Aufgaben unterscheiden. In besonderm
Maße subjektiv
ist das Gefühl der Lust und Unlust, weniger schon der Wille, der im Zweck einer völlig klaren Objektivierung
fähig ist.
In der Grammatik ist S. der Nominalbegriff, von dem etwas ausgesagt wird. Gewöhnlich steht das S. im
Nominativ, z. B. «Gott ist allmächtig».
In abhängigen Satz
gliedern können auch andere Casus die Rolle eines S. haben, z. B. ist in dem lat. Satz dixit se fecisse
«er sagt, er habe es gethan» der Accusativ se S. zu fecisse.