Suakin
,
richtiger Sauâkin, wichtiger, von England besetzter Handelsplatz und sicherster Hafen an der ägypt. Küste des Roten Meers, liegt in Nubien in dürrer, salzreicher Gegend, im Hintergrunde eines 4 km langen, schmalen Meeresarms, der sich an seinem Ende zu einer 2 km breiten Bucht erweitert, und zerfällt in zwei Hauptteile. Der eine ist auf einer kleinen Insel erbaut und besteht zum Teil aus gutgemauerten Gebäuden und schuppenförmigen Warenmagazinen. An der Südseite der Bucht, auf dem Festlande, dehnt sich die von Eingeborenen bewohnte Ortschaft El-Gef aus, welche aus zeltartigen Hütten [* 2] besteht, aber ungemein belebt ist und mit S. durch eine eiserne Brücke [* 3] verbunden ist.
Hier befindet sich der Bazar. Im Nordwesten von Gef erheben sich die hohen Mauern der Kaserne nebst einem armierten Werke; 2 km weiter befinden sich die Brunnen, [* 4] die von Gärten und Dattelpflanzungen umgeben sind. Hauptgegenstände der Ausfuhr sind Gummiarabikum und Elfenbein, ferner Perlmuscheln, Baumwolle, [* 5] Tamarinde, Sennesblätter und Straußenfedern, eingeführt werden Gewebe, [* 6] Durra, Tabak, [* 7] Lebensmittel u.s.w.; jedoch ist der Handel seit der Absperrung aller nach dem Süden führenden Straßen unbedeutend. Wichtig ist der Verkehr der Mekkapilger nach Dschidda. Telegraph [* 8] führt nach Kassala. S. wurde, als im Sudan der Aufstand des Mahdi (s. d.) ausgebrochen war, von brit. Truppen besetzt.