das helvetische Siegesopfer. 1877 malte er ein großes Fresko: Erwachen der
Kunst, in der Kunsthalle
zu Basel,
und im selben Jahr erhielt
er den ersten
Preis für
Entwürfe zu Fresken der neuen
Tell-Kapelle am
Vierwaldstätter See, welche
er bis 1887 ausführte.
Ernst, Landschafts- und Genremaler, geb. 1831 zu Basel,
begann
seine künstlerische Ausbildung in seiner Vaterstadt, setzte sie von 1850 an zwei Jahre unter Dyckmans und Wappers in Antwerpen
fort und studierte dann in Paris, namentlich im Louvre, die alten Meister. 1853 bereiste er die Schweiz und Oberitalien,
blieb einige Jahre in München und wanderte 1856 nach Rom, wo der Anblick der italienischen Natur seine
Anschauungsweise wesentlich veränderte.
Erst nach zehn Jahren kehrte er zurück und ließ sich in seiner Vaterstadt nieder. Unter seinen sehr poetischen, durch Innigkeit
des Gefühls und kräftiges, gesättigtes Kolorit anziehenden Bildern nennen wir: Marientag im Sabinergebirge (Museum in
Basel),
die Sage von der Gründung des Klosters Oberschönthal, Kindergottesdienst (1867), Stadt- und Landkinder,
Jugendliebe, die Wahrsagerin, Marionettenspieler. In jüngster Zeit war er mit Freskobildern in der Tellskapelle beschäftigt.
Ernst, Maler, geb. zu Basel,
bildete sich erst in seiner Vaterstadt, seit 1850 in Antwerpen
[* 9] unter
Dyckmans und Wappers, dann in Paris und München, verweilte 1856-67 meist im Süden, zuletzt auf Capri.
[* 10] 1868 bereiste er Spanien.
[* 11] Er entnahm aus dem Sabinergebirge die Stoffe zu den Gemälden: Waldbrunn, Marientag, Pilger von Pereto, Mariuccia alla fontana,
Entsagung, Marionetten (Museum in Basel),
Kerzentragende Sabinermädchen (Museum in St. Gallen), Wallfahrer in den Abruzzen (1889),
Siesta im Sabinergebirge (1890) u. a. Sonst behandelte er auch einheimische Genrestoffe, worunter
Kindergottesdienst (1865; vom franz. Staat angekauft), Romeo und Julie auf dem Dorfe, nach der gleichnamigen
Novelle von G. Keller (1867; städtisches Museum in Köln), zu nennen sind. Nennenswerte Bildnisse sind: des Künstlers Kinder
mit dem Windhund (1871; Museum in Basel),
das Bildnis seiner Gattin, seiner Mutter, des Grafen Aloys von Reding. Später beschäftigte
er sich auch mit Historienbildern, wohin Der büßende Joh. Parricida, Der
letzte Hohenrhätier, Dichterkrönung Hadlaubs, Das Erdbeben
[* 12] in Basel
und die Freskomalereien in der Tellskapelle (1880-82) gehören.
S. lebt in Basel.