Stroh
,
im allgemeinen alle durch Dreschen ihrer
Körner beraubten
Halme, Ranken und
Stengel
[* 3] reif gewordener Feldfrüchte,
im engern
Sinne jedoch nur die der Cerealien. Letzteres S. wird sowohl zum Füttern, als namentlich zur Einstreu verwendet.
Der Roggen giebt das beste Schüttenstroh
, welches wegen seiner Länge und Zähigkeit vorzugsweise zu Stroh
dächern
und Stroh
seilen genommen wird; das Weizenstroh
wird im Bauwesen zu den
Klaiberarbeiten für die Windelböden, beim Ausfachen
der Fachwerkwände und als Zusatz zum
Lehm beim Lehmpisé verwendet.
Das beste Futterstroh
liefern die Hülsenfrüchte, ferner Gerste,
[* 4] Hafer,
[* 5] Rübsen u. s. w.
Das S. der Getreidearten ist arm an
Eiweiß (2-5 Proz.) und Fett (1,2-5 Proz.),
dagegen reich an stickstofffreien
Stoffen (30-50 Proz.) und Rohfaser (40-55 Proz.), wogegen das S.
der Hülsenfrüchte, das besonders als Schaffutter ausgenutzt wird, reicher ist an
Eiweiß (5-10 Proz.), dagegen ärmer an den
übrigen Nährstoffen; im allgemeinen ist das S. bei der
Fütterung wichtig zur Lieferung der stickstofffreien Nährstoffe
des Futters, über die technische Verarbeitung des
S. s.
Strohverarbeitung.