Hieb- und Wurfwaffe, bei den Römern als securis gebräuchlich, im Mittelalter aus einem
beilförmigen Eisen auf der einen und einer Art Hammer auf der andern Seite bestehend, zwischen denen oft noch eine gerade,
zum Zustoßen geeignete Spitze in der Stielrichtung hervorragte. Die S. war auf einem kurzen Stiel befestigt und bis zum 16. Jahrh.,
bei den Kaukasusvölkern bis in die neueste Zeit, gebräuchlich (s. Fig. 1 u.
2). Über prähistorische Streitäxte s. Metallzeit und Steinzeit.
^[Abb.: Fig. 1. Venezianische Streitaxt mit Diamantspitzen (16. Jahrh.).
[* 1]
Fig. 2. S.
der Strelitzen.]
keilförmige Hiebwaffe des Mittelalters von verschiedener Form. Die im frühen Mittelalter von
den Franken gebrauchte Francisca war eine beilartige S. mit kurzem Stiel; die Fußstreitaxt des spätern Mittelalters hatte
an der einen Seite eine Axt, an der andern einen Hammer oder eine gekrümmte Spitze. Die kurz gestielte Reiteraxt (Barte) wird
am Ende des Mittelalters öfters mit einer in den Stiel eingefügten Feuerwaffe versehen. Im spätern
Mittelalter kommt das Wurfbeil vielfach als Waffe des Fußvolks vor. Aus der Verbindung der Fußstreitraxt mit langer Speerspitze
entstand die Hellebarde (s. o.).