Streichen
der
Schichten, die
Richtung, in welcher sich eine Gesteinsschicht oder
ein
Gang
[* 3] horizontal
weiter erstreckt (streicht). Sie wird durch den
Winkel
[* 4]
¶
mehr
bestimmt, welchen eine in der
Schichtungsfläche oder in der Grenzfläche des Ganges gedachte Horizontallinie (Streichlinie)
mit der
Magnetnadel bildet. Die Streichlinie steht senkrecht zur Falllinie (s. Fallen der Schichten),
[* 6] und durch gleichzeitige
Angabe des Streichens und Fallens ist die Schicht oder
der Gang im Raum vollständig orientiert. Der
Winkel gegen
die Nordsüdlinie wird entweder (neuerdings häufiger) in Graden angegeben oder (früher ausschließlich) in Stunden (horae),
indem man sich den Limbus des Kompasses in zweimal 12 oder auch in 24 Stunden (à 15°) und diese in Achtelstunden (à 1° 52'
30'', den Einheiten mißbräuchlich als Dezimalstellen angefügt) geteilt denkt. Eine Schicht, welche hora 6 (oder
hora 18 zu 6) streicht, wird sich hiernach in westöstlicher Richtung horizontal weiter erstrecken und gegen S. oder N. einfallen.
Horizontale (söhlige) Schichten streichen
nach allen Richtungen gleichzeitig.