Strecker
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Adolf, Chemiker, geb. zu Darmstadt, [* 2] studierte iu Gießen [* 3] Chemie und Naturwissenschaften, wurde 1842 Lehrer an der Realschule zu Darmstadt, 1846 Privatassistent Liebigs in Gießen, wo er sich 1848 habilitierte. 1851 folgte er einem Rufe an die Universität Kristiania, [* 4] wurde 1860 Professor der Chemie in Tübingen [* 5] und 1870 in Würzburg, [* 6] wo er starb. Von seinen zahlreichen bedeutenden, meist in Liebigs «Annalen» erschienenen Arbeiten sind hervorzuheben die epochemachenden Untersuchungen über die Galle verschiedener Tiere, 1846-48 über die künstliche Bildung der Milchsäure und des Alanins, die Farbstoffe der Krappwurzel, die künstliche Darstellung des Taurins, die Quecksilberverbindungen der Alkoholradikale, das Sarkin, Azosäuren, über Thalliumverbindungen und v. a. m. Außerdem schrieb er: die Bearbeitung von Regnaults «Lehrbuch der Chemie» (Braunschw. 1851; nach seinem Tode fortgeführt von Wislicenus),
«Das chem. Laboratorium [* 7] der Universität Kristiania» (Krist. 1854),
«Theorien und Experimente zur Bestimmung der Atomgewichte» (Braunschw. 1859).