Straußenfedern
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s. Strauß ^[= David Friedr., theol. Schriftsteller, geb. 27. Jan. 1808 zu Ludwigsburg in Württemberg, studierte ...] [* 3] (Vogel).
Straußenfedern
4 Wörter, 37 Zeichen
Straußenfedern,
s. Strauß ^[= David Friedr., theol. Schriftsteller, geb. 27. Jan. 1808 zu Ludwigsburg in Württemberg, studierte ...] [* 3] (Vogel).
Stratiokratie - Strauß
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Seite 15.380.Strauß (Vogel) - Strau
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Seite 15.381.[* 3] (Struthio L.), Gattung aus der Ordnung der Straußvögel [* 5] (Ratitae) und der Familie der Strauße (Struthionidae), mit der wohl einzigen Art S. camelus L. (s. Tafel »Straußvögel«). Der S. ist 2,5 m hoch, 2 m lang, 1,5 Ztr. schwer; er besitzt einen sehr kräftigen Körper, einen langen, fast nackten Hals, einen kleinen, platten Kopf, einen mittellangen, stumpfen, vorn abgerundeten, an der Spitze platten, mit einem Hornnagel bedeckten, geraden Schnabel mit biegsamen Kinnladen, bis unter das Auge [* 6] reichender Mundspalte und offen stehenden, länglichen, ungefähr in der Mitte des Schnabels befindlichen Nasenlöchern, große, glänzende Augen, deren oberes Lid bewimpert ist, unbedeckte Ohren, hohe, starke, nur an den Schenkeln mit einigen Borsten besetzte, nackte Beine mit groß geschuppten Läufen und zwei Zehen, von denen die innere mit einem großen, stumpfen Nagel bewehrt ist, ziemlich große, zum Fliegen [* 7] aber untaugliche, mit doppelten Sporen versehene Flügel, welche anstatt der Schwingen schlaffe, weiche, hängende Federn enthalten, einen kurzen, aus ähnlichen Federn bestehenden Schwanz, mäßig dichtes, ebenfalls aus schlaffen, gekräuselten Federn gebildetes Gefieder und an der Mitte der Brust eine unbefiederte, hornige Schwiele. Beim Männchen sind alle kleinen Federn des Rumpfes schwarz, die langen Flügel- und Schwanzfedern blendend weiß, der Hals hochrot, die Schenkel fleischfarben; beim ¶
Weibchen ist das Kleingefieder braungrau, nur auf den Flügeln und in der Schwanzgegend schwärzlich, Schwingen und Steuerfedern sind unrein weiß, das Auge ist braun, der Schnabel horngelb. Der S. bewohnt die Steppen und Wüsten Afrikas und Westasiens vom Süden Algeriens bis tief ins Kapland hinein, auch in den Steppen zwischen Nil und Rotem Meer, in den Wüsten des Euphratgebiets, in Arabien und Südpersien, überall nur, soweit ein wenn auch spärlicher Pflanzenwuchs den Boden bedeckt und Wasser vorhanden ist, durcheilt aber auch völlig pflanzenlose Striche. Er lebt in Familien, die aus einem Hahn [* 9] und 2-4 Hennen bestehen, macht auch, wo das Klima [* 10] dazu zwingt, Wanderungen und rottet sich dann zu Herden zusammen. Er überholt im Lauf ein Rennpferd und breitet dabei seine Flügel aus.
Sein Gesicht [* 11] ist außerordentlich scharf, und auch Gehör [* 12] und Geruch sind ziemlich fein. Dagegen ist er sehr dumm und flieht vor jeder ungewohnten Erscheinung. Oft findet man ihn in Zebraherden, die von seiner Wachsamkeit u. seiner Fähigkeit, weite Strecken zu übersehen, Vorteil ziehen. Er nährt sich von Gras und Kraut, Körnern, Kerbtieren und kleinen Wirbeltieren, verschlingt jedoch auch Steine, Scherben etc., ist aber keineswegs gefräßig. Wasser trinkt er in großer Menge.
Eier europäischer Vöge
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Eier.Der S. nistet in einer runden Vertiefung im Boden, in welche die Hennen zusammen etwa 30 Eier [* 13] legen, während weitere Eier um das Nest herum zerstreut werden. Eine Henne legt etwa 12-15 Eier. Das Ei [* 14] ist 14-15,5 cm lang, 11-12,7 cm dick, schön eiförmig, gelblichweiß, heller marmoriert, wiegt durchschnittlich 1440 g und besitzt einen schmackhaften Dotter. Die Bebrütung geschieht hauptsächlich oder ausschließlich von seiten des Männchens, und nur im Innern Afrikas werden die Eier stundenlang verlassen, dann aber mit Sand bedeckt.
Algerien, Marokko und
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Algerien.Nach 45-52 Tagen schlüpfen die Jungen aus, welche mit igelartigen Stacheln bedeckt sind, die sie nach zwei Monaten verlieren; sie erhalten dann das graue Gewand der Weibchen, und im zweiten Jahr färben sich die Männchen und werden im dritten zeugungsfähig. Das Nest und die Jungen werden von dem S. sorgsam bewacht und verteidigt. Der S. erträgt die Gefangenschaft sehr gut, und in Innerafrika wird er allgemein zum Vergnügen gehalten. Gezüchtet hat man den S. zuerst 1857 in Algerien, [* 15] bald darauf wurden auch in Florenz, [* 16] Marseille, [* 17] Grenoble [* 18] u. Madrid [* 19] junge Strauße erbrütet, und seit 1865 datiert die Straußenzucht im Kapland, wo 1875 über 32,000 Strauße gehalten wurden und die Zucht gegenwärtig einen der wichtigsten Erwerbszweige des Landes bildet.
Man hält die Tiere wenn möglich auf einem großen eingefriedeten, mit Luzerne besäeten Feld und überläßt sie sich selbst, wendet aber auch vielfach künstliche Brut an und rühmt die größere Zähmbarkeit der auf diese Weise erhaltenen Tiere, welche sich auch außerhalb der Umzäunung auf die Weide [* 20] treiben lassen. Von acht zu acht Monaten schneidet man die wertvollen Federn ab. Straußenjagd wird in ganz Afrika [* 21] leidenschaftlich betrieben. Man ermüdet das Tier und erlegt es schließlich durch einen heftigen Streich auf den Kopf; in den Euphratsteppen erschießt man den brütenden Vogel auf dem Nest, erwartet, im Sand vergraben, das andre Tier und erlegt auch dieses. Am Kap ist die Straußenjagd seit 1870 gesetzlich geregelt.
Als die schönsten Straußfedern gelten die sogen. Aleppofedern aus der Syrischen Wüste; auf sie folgen die Berber-, Senegal-, Nil-, Mogador-, Kap- und Jemenfedern. Zahmen Straußen entnommene Federn sind immer weniger wert als die von wilden. Die Eier und das Fleisch werden überall gegessen. Die Eierschalen dienen in Süd und Mittelafrika zu Gefäßen, in den koptischen Kirchen zur Verzierung der Lampenschnüre. Altägyptische Wandgemälde lassen erkennen, daß der S. im Altertum den Königen als Tribut dargebracht wurde, die Federn dienten damals schon als Schmuck und galten als Sinnbild der Gerechtigkeit.
Gehirn
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Gehirn.Bei den Assyrern war der S. wahrscheinlich ein heiliger Vogel, die ältesten Skulpturen zeigen mit Straußfedern verzierte Gewänder. Vielfach berichten die Alten über Gestalt und Lebensweise des Straußes. Heliogabal ließ einst das Gehirn [* 22] von 600 Straußen auftragen, und bei den Jagdspielen des Kaisers Gordian erschienen 300 rot gefärbte Strauße. Auch von den alten Chinesen werden Straußeneier als Geschenk für den Kaiser erwähnt. Die Bibel [* 23] zählt den S. zu den unreinen Tieren. Seit dem Mittelalter gelangten die Federn auch auf unsre Märkte.
Vgl. Mosenthal und Harting, Ostriches and ostrich-farming (2. Aufl., Lond. 1879).
Elberfeld und Barmen
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Elberfeld.[* 3] 1) Friedrich, protest. Theolog, geb. zu Iserlohn, [* 24] ward 1809 Pfarrer zu Ronsdorf im Herzogtum Berg, 1814 in Elberfeld [* 25] und 1822 als Hof [* 26] und Domprediger und Professor nach Berlin [* 27] berufen, wo er 1836 zum Oberhofprediger und Oberkonsistorialrat ernannt ward. Seit 1859 in den Ruhestand versetzt, starb er Außer vielen Predigtsammlungen veröffentlichte er: »Glockentöne, oder Erinnerungen aus dem Leben eines jungen Predigers« (Elberf. 1812-20, 3 Bdchn.; 7. Aufl., Leipz. 1840);
»Helons Wallfahrt nach Jerusalem« [* 28] (Elberf. 1820-21, 4 Bde.);
»Das evangelische Kirchenjahr in seinem Zusammenhang« (Berl. 1850);
»Abendglockentöne« (das. 1868).
Indigofera [unkorrigie
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Indigo.2) Johann, Tanzkomponist, geb. zu Wien, [* 29] wirkte als Violinist im Lannerschen Tanzorchester, bis er 1824 ein selbständiges Orchester errichtete, mit dem er rasch die Gunst des Publikums eroberte. Später machte er mit seinem Orchester auch Kunstreisen und erntete allenthalben enthusiastischen Beifall. Er starb in Wien als k. k. Hofballmusikdirektor. Die Zahl seiner Werke beläuft sich auf 249. Eine Gesamtausgabe seiner Tänze (für Klavier, 7 Bde.) gaben Breitkopf u. Härtel heraus. - Sein Sohn Johann, geb. übernahm nach des Vaters Tode dessen Orchester, mit dem er neue ausgedehnte Kunstreisen machte, und hat sich ebenfalls durch zahlreiche ansprechende Tänze (»An der schönen blauen Donau«, »Künstlerleben«, »Wiener Blut« etc.) sowie neuerdings durch die Operetten: »Indigo« [* 30] (1871),
»Die Fledermaus« (1874),
»Cagliostro« (1875),
»La Tsigane« (1877),
»Prinz Methusalem« (1877),
»Das Spitzentuch der Königin« (1881),
»Der lustige Krieg« (1881),
»Eine Nacht in Venedig« [* 31] (1883),
»Der Zigeunerbaron« (1885) u. a. in den weitesten Kreisen bekannt gemacht.
Strauß (Personenname)
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Seite 15.382.3) David Friedrich, der berühmte Schriftsteller, geb. zu Ludwigsburg [* 32] in Württemberg, [* 33] bildete sich in dem theologischen Stift zu Tübingen, [* 34] ward 1830 Vikar, 1831 Professoratsverweser am Seminar zu Maulbronn, ging aber noch ein halbes Jahr nach Berlin, um Hegel und Schleiermacher zu hören. 1832 wurde er Repetent am theologischen Seminar zu Tübingen und hielt zugleich philosophische Vorlesungen an der Universität. Damals erregte er durch seine Schrift »Das Leben Jesu, kritisch bearbeitet« (Tübing. 1835, 2 Bde.; 4. Aufl. 1840) ein fast beispielloses Aufsehen. S. wandte in demselben das auf dem Gebiet der Altertumswissenschaften begründete ¶
und bereits zur Erklärung alttestamentlicher und einzelner neutestamentlicher Erzählungen benutzte Prinzip des Mythus auch auf den gesamten Inhalt der evangelischen Geschichte an, in welcher er ein Produkt des unbewußt nach Maßgabe des alttestamentlich jüdischen Messiasbildes dichtenden urchristlichen Gemeingeistes erkannte. Die Gegenschriften gegen dieses Werk bilden eine eigne Litteratur, in der kaum ein theologischer und philosophischer Name von Bedeutung fehlt.
Zürich (Kanton und Sta
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Zürich.Seine Antworten auf dieselben erschienen als »Streitschriften« (Tübing. 1837). Für die persönlichen Verhältnisse des Verfassers hatte die Offenheit seines Auftretens die von ihm stets schmerzlich empfundene Folge, daß er noch 1835 von seiner Repetentenstelle entfernt und als Professoratsverweser nach Ludwigsburg versetzt wurde, welche Stelle von ihm jedoch schon im folgenden Jahr mit dem Privatstand vertauscht wurde. Früchte dieser ersten (Stuttgarter) Muße waren die »Charakteristiken und Kritiken« (Leipz. 1839, 2. Aufl. 184) und die Abhandlung »Über Vergängliches und Bleibendes im Christentum« (Altona [* 36] 1839). Von einer versöhnlichen Stimmung sind auch die in der 3. Auflage des »Lebens Jesu« (1838) der positiven Theologie gemachten Zugeständnisse eingegeben, aber schon die 4. Auflage nahm sie sämtlich zurück. 1839 erhielt S. einen Ruf als Professor der Dogmatik und Kirchengeschichte nach Zürich; [* 37] doch erregte diese Berufung im Kanton [* 38] so lebhaften Widerspruch, daß er noch vor Antritt seiner Stelle mit 1000 Frank Pension in den Ruhestand versetzt ward. 1841 verheiratete sich S. mit der Sängerin A. Schebest (s. d.), doch wurde die Ehe nach einigen Jahren getrennt.
Sein zweites Hauptwerk ist: »Die christliche Glaubenslehre, in ihrer geschichtlichen Entwickelung und im Kampf mit der modernen Wissenschaft dargestellt« (Tübing. 1840-1841, 2 Bde.), worin eine scharfe Kritik der einzelnen Dogmen in Form einer geschichtlichen Erörterung des Entstehungs- und Auflösungsprozesses derselben gegeben wird. Auf einige kleine ästhetische und biographische Artikel in den »Jahrbüchern der Gegenwart« folgte das Schriftchen »Der Romantiker auf dem Thron [* 39] der Cäsaren, oder Julian der Abtrünnige« (Mannh. 1847), eine ironische Parallele [* 40] zwischen der Restauration des Heidentums durch Julian und der Restauration der protestantischen Orthodoxie durch den König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen. [* 41] 1848 von seiner Vaterstadt als Kandidat für das deutsche Parlament aufgestellt, unterlag S. dem Mißtrauen, welches die pietistische Partei unter dem Landvolk des Bezirks gegen ihn wachrief.
Die Reden, welche er teils bei dieser Gelegenheit, teils vorher in verschiedenen Wahlversammlungen gehalten hatte, erschienen unter dem Titel: »Sechs theologisch-politische Volksreden« (Stuttg. 1848). Zum Abgeordneten der Stadt Ludwigsburg für den württembergischen Landtag gewählt, zeigte S. wider Erwarten eine konservative politische Haltung, die ihm von seinen Wählern sogar ein Mißtrauensvotum zuzog, in dessen Folge er im Dezember 1848 sein Mandat niederlegte.
Heideland - Heidelberg
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Heidelberg.Seiner spätern, teils in Heidelberg, [* 42] München [* 43] und Darmstadt, [* 44] teils in Heilbronn [* 45] und Ludwigsburg verbrachten Muße entstammten die durch Gediegenheit der Forschung und schöne Darstellung ausgezeichneten biographischen Arbeiten: »Schubarts Leben in seinen Briefen« (Berl. 1849, 2 Bde.);
»Christian Märklin, ein Lebens- und Charakterbild aus der Gegenwart« (Mannh. 1851);
»Leben und Schriften des Nikodemus Frischlin« (Frankf. 1855);
»Ulrich von Hutten« (Leipz. 1858; 4. Aufl., Bonn [* 46] 1878),
nebst der Übersetzung von dessen »Gesprächen« (Leipz. 1860);
»Herm. Samuel Reimarus« (das. 1862);
»Voltaire, sechs Vorträge« (das. 1870; 4. Aufl., Bonn 1877);
ferner »Kleine Schriften biographischen, litteratur- und kunstgeschichtlichen Inhalts« (Leipz. 1862; neue Folge, Berl. 1866),
woraus »Klopstocks Jugendgeschichte etc.« (Bonn 1878) und der Vortrag »Lessings Nathan der Weise« (3. Aufl., das. 1877) besonders erschienen.
Eine neue, »für das Volk bearbeitete« Ausgabe seines »Lebens Jesu« (Leipz. 1864; 5. Aufl., Bonn 1889) ward in mehrere europäische Sprachen übersetzt. Einen Teil der hierauf gegen ihn erneuten Angriffe wies er in der gegen Schenkel und Hengstenberg gerichteten Schrift zurück: »Die Halben und die Ganzen« (Berl. 1865),
wozu noch gehört: »Der Christus des Glaubens und der Jesus der Geschichte, eine Kritik des Schleiermacherschen Lebens Jesu« (das. 1865). Noch einmal, kurz vor seinem zu Ludwigsburg erfolgten Tod, erregte S. allgemeines Aufsehen durch seine Schrift »Der alte und der neue Glaube, ein Bekenntnis« (Leipz. 1872; 11. Aufl., Bonn 1881), in welcher er mit dem Christentum definitiv brach, alle gemachten Zugeständnisse zurücknahm und einen positiven Aufbau der Weltanschauung auf Grundlage der neuesten, materialistisch und monistisch gerichteten Naturforschung unternahm. S.' »Gesammelte Schriften« hat Zeller herausgegeben (Bonn 1876-78, 11 Bde.; dazu als Bd. 12: »Poetisches Gedenkbuch«, Gedichte).
Vgl. Hausrath, D. F. S. und die Theologie seiner Zeit (Heidelb. 1876-78, 2 Bde.);
Zeller, S., nach seiner Persönlichkeit und seinen Schriften geschildert (Bonn 1874).
Buckau - Buckingham
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Bückeburg.4) (S. und Torney) Viktor von, Schriftsteller, geb. zu Bückeburg, [* 47] studierte zuerst in Bonn und Göttingen [* 48] die Rechte, sodann Theologie, um in die kirchlichen Kämpfe der Gegenwart, in denen er durchaus auf seiten der Orthodoxie stand, besser gerüstet eingreifen zu können, und wurde 1840 zum Archivrat in Bückeburg ernannt. Schon seine ersten Dichtungen: »Gedichte« (Bielef. 1841),
»Lieder aus der Gemeine« (Hamb. 1843),
die Epen: »Richard« (Bielef. 1841) und »Robert der Teufel« (Heidelb. 1854), erwiesen neben echt poetischem Talent und einer seltenen Formbegabung die Entschiedenheit seines religiös-konservativen Standpunktes. 1848 zum Kabinettsrat des regierenden Fürsten von Schaumburg-Lippe, später auch zum Bundestagsgesandten ernannt, fand er auch auf politischem Feld vielfach Gelegenheit, diese konservativen Anschauungen zu bethätigen. 1866 mit dem Rang eines Wirklichen Geheimen Rats aus seiner amtlichen Stellung ausgeschieden, lebte er zuerst in Erlangen, [* 49] seit 1872 in Dresden, [* 50] eine vielseitige litterarische Thätigkeit entwickelnd. Bereits 1851 in den österreichischen Adelstand erhoben, fügte er später seinem Namen auch den seiner Gattin, einer gebornen von Torney, bei;
1882 ernannte ihn die Universität Leipzig [* 51] zum Doktor der Theologie. Es erschienen von ihm noch: »Lebensfragen in sieben Erzählungen« (Heidelb. 1846, 3 Bde.);
die dramatischen Dichtungen: »Gudrun« und »Polyxena« (beide Frankf. 1851) und »Judas Ischariot« (Heidelb. 1855);
»Weltliches und Geistliches in Gedichten und Liedern« (das. 1856);
der Roman »Altenberg« (Leipz. 1866, 4 Bde.);
»Novellen« (das. 1872, 3 Bde.);
die epische Dichtung »Reinwart Löwenkind« (Gotha [* 52] 1874);
»Lebensführungen«, Novellen (Heidelberg 1881, 2 Bde.),
und »Die Schule des Lebens«, drei Novellen (das. 1885).
Aus seinem Studium des Chinesischen gingen ein Werk über »Laotse« (Leipz. 1870) und eine meisterhafte Übertragung des ¶