Stradivāri,
Antonio, der größte Meister des ¶
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Violinbaues, geb. 1644 zu Cremona aus einer alten Cremoneser Patrizierfamilie, war Schüler von Niccolò Amati, zeichnete seine ersten, für seinen Meister gearbeiteten Violinen mit dessen Namen, verheiratete sich 1667 und fing wohl um dieselbe Zeit an für eigne Rechnung zu arbeiten. Von seinen Söhnen wurden zwei ebenfalls Geigenbauer, nämlich Francesco, geb. gest. und Omobono, geb. gest. Beide arbeiteten mit dem Vater gemeinsam und waren selbst fast schon Greise, als ihr Vater starb. S. baute eine sehr große Zahl Instrumente und zwar ebenso vorzügliche Celli wie Violinen, Bratschen und Violen der ältern Art (Gamben etc.), Lauten, Guitarren, Mandolinen etc.; seine letzte bekannte Violine ist von seiner Hand [* 3] mit 1736 datiert.
Sein Sohn Francesco zeichnete von 1725 ab mit seinem Namen, Omobono arbeitete einige Instrumente mit ihm zusammen, »sotto la disciplina d'A. S.«; er scheint mehr mit der Beschaffung des Materials und dem Vertrieb als mit dem Bau der Instrumente zu thun gehabt zu haben. Vater und beide Söhne ruhen in einem gemeinschaftlichen Grab.
Vgl. Fétis, Antoine S. (Par. 1856);
Lombardini, »Ceuni sulla celebre scuola cremonese etc.« ^[richtig: Cenni sulla celebre ...] (1872);
Niederheitmann, Cremona (2. Aufl., Leipz. 1884).