Strabo
(Strabon
), griech. Geograph, aus Amaseia im
Pontus, geb. um 63
v. Chr., ging 29 nach
Rom,
[* 3] bereiste um 25
v. Chr.
Ägypten
[* 4] und lebte im übrigen unter
Augustus und noch unter
Tiberius meist in
Rom, wo er in höherm
Alter starb. Seine
Bildung
genoß er hauptsächlich in
Alexandria. Er bereiste einen großen
Teil der damals bekannten Erde und verfaßte
dann zunächst ein (verlorenes) histor. Werk, «Histor.
Denkwürdigkeiten» betitelt, das die frühere Zeit wenigstens bis auf
Cäsars
Tod behandelte.
Die Reste des Geschichtswerkes stehen in
Müllers «Fragmenta historicorum Graecorum». Erhalten dagegen sind,
bis auf das siebente
Buch, die «Geographika» in 17
Büchern, mit einer histor. Einleitung über die frühern
Geographen, die mathem. und physische Geographie und die Chorographie behandelnd (s. Geographie).
Die beste kritische
Ausgabe des geogr. Werkes ist die von Kramer (3 Bde.,
Berl. 1844‒52), die beste Handausgabe die von Meineke (3 Bde.,
Lpz. 1852‒53; neue Ausg. 1866; vgl.
dessen Vindiciae Strabo
nianae, Berl. 1852); eine
Ausgabe mit lat.
Übersetzung und Karten lieferten C.
Müller und F. Dübner (2 Bde., Par.
1853‒57). Für die Sacherklärung ist die auf
Befehl Napoleons Ⅰ. von de la
Porte du Theil, Coray, Letronne und Gosselin
veranstaltete franz.
Übersetzung (5 Bde., Par. 1805‒19)
noch jetzt brauchbar. Von deutschen
Übersetzungen sind die von Groskurd (4 Bde., Berl.
1831‒34) und die von Forbiqer (2 Bde., Stuttg.
1856‒62) zu nennen. –
Vgl. Dubois,
Examen de la géographie de Strabon
(Par. 1892).