Stoy
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Strabane - Stradivari

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Seite 15.356.Karl Volkmar, namhafter Pädagog, geb. zu Pegau, studierte in Leipzig [* 2] und Göttingen [* 3] Theologie, habilitierte sich 1843 als Privatdozent der Philosophie in Jena, [* 4] wo er zugleich ein pädagogisches Seminar sowie eine Erziehungsanstalt gründete, ward 1845 Professor der Philosophie, 1857 Schulrat; 1865 folgte er einem Ruf an die Universität zu Heidelberg, [* 5] begab sich mit Urlaub 1867 nach Bielitz, um dort ein Lehrerseminar nach seinen Grundsätzen einzurichten, und kehrte 1868 nach Heidelberg zurück. Seit 1874 wirkte er wieder als Professor und Schulrat in Jena und starb daselbst ¶
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Seiner philosophischen Richtung nach gehört S. zur Schule Herbarts. Von seinen Schriften sind hervorzuheben: »Schule und Leben« (Jena 1844-51, 5 Hefte);
»Hauspädagogik in Monologen und Ansprachen« (Leipz. 1855);
»Haus- und Schulpolizei« (Berl. 1856);
»Zwei Tage in englischen Gymnasien« (Leipz. 1860);
»Encyklopädie, Methodologie und Litteratur der Pädagogik« (2. Aufl., das. 1878);
»Organisation des Lehrerseminars« (das. 1869);
»Philosophische Propädeutik« (das. 1869-70, 2 Tle.) und zahlreiche Aufsätze in der »Allgemeinen Schulzeitung«, die S. 1870-82 herausgab.
Vgl. Fröhlich, Stoys
Leben, Lehre
[* 7] und Wirken (Dresd. 1885);
Bliedner, S. und das pädagogische Universitätsseminar (Leipz. 1886).