Storaxbaum
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Pflanzengattung, s. v. w. Styrax;
amerikanischer S., s. Liquidambar.
Storaxbaum
8 Wörter, 81 Zeichen
Storaxbaum,
Pflanzengattung, s. v. w. Styrax;
amerikanischer S., s. Liquidambar.
Tourn. (Storaxbaum), Gattung aus der Familie der Styraceen, an allen Teilen, mit Ausnahme der Blattoberseite, mit Schuppen besetzte oder sternhaarig filzige, selten kahle Sträucher oder Bäume mit ganzrandigen oder schwach gesägten Blättern, meist weißen Blüten in achsel- oder endständigen, einfachen oder zusammengesetzten Trauben und kugeliger oder eiförmiger, ein- bis dreisamiger Frucht. Etwa 60 Arten meist in den Tropengebieten Asiens und Amerikas, spärlich im gemäßigten Asien [* 3] und Südeuropa.
S. Benzoin Dryand. (Benzoebaum), mittelgroßer Baum mit gestielten, eiförmig länglichen, lang zugespitzten, oberseits kahlen, unterseits weißfilzigen Blättern, innen braunroten, außen und am Rand silberweißen Blüten und holziger, weißlich-brauner, nicht aufspringender Frucht, wächst auf Java und Sumatra, in Siam und Kotschinchina, wird auch kultiviert und liefert die Benzoe. S. officinalis L. (echter Storaxbaum), ein Strauch oder kleiner Baum mit kurz gestielten, breit länglichen, unterseits weißfilzigen Blättern, endständigen, nickenden, zwei- bis vierblütigen Trauben mit wohlriechenden Blüten und filziger grüner Steinfrucht, wächst in den östlichen Mittelmeerländern nördlich bis Dalmatien und lieferte früher Styrax, der gegenwärtig allein von Liquidambar orientalis gewonnen wird.
(Storax, Judenweihrauch), ein Balsam, welcher aus der Rinde des Amberbaums, Liquidambar orientalis Mill., im südlichen Kleinasien und Nordsyrien durch Behandeln mit warmem Wasser und Abpressen gewonnen wird. Er ist zäh, dickflüssig, schwerer als Wasser, grau, etwas grünbräunlich, undurchsichtig, wird beim Erwärmen braun und durchsichtig, trocknet nicht an der Luft, löst sich in Alkohol und Äther, riecht angenehm, schmeckt scharf aromatisch, kratzend, besteht aus Zimtsäurestoresinäther, Zimtsäurephenylpropyläther, Zimtsäurezimtäther, freier Zimtsäure, Äthylvanillin, Styrol etc. Man benutzt ihn in der Parfümerie und als Mittel gegen Krätze.
Die Produktion beträgt jährlich etwa 800 Ztr. S. wird schon von Herodot erwähnt und kam durch die Phöniker nach Griechenland. [* 4] Neben oder vor dem Liquidambarstyrax war aber auch das feste Harz von Styrax officinalis L. im Gebrauch, welches etwa seit Beginn unsers Jahrhunderts nirgends mehr in einiger Menge gewonnen wird. Die bei der Bereitung des S. ausgepreßte Rinde wird getrocknet und dient mit nicht gepreßter Borke in der griechischen Kirche als Christholz neben Weihrauch zum Räuchern; früher kam sie als Cortex Thymiamatis in den Handel. Gegenwärtig wird sie vielfach zerkleinert und mit S. zu einem schmierigen oder ziemlich trocknen Gemenge verarbeitet, welches als Styrax calamita von Triest [* 5] aus ¶
in den Handel kommt, statt jener Rinde aber oft auch nur Sägespäne enthält. Aus dem amerikanischen Liquidambar styraciflua L. gewinnt man durch Einschnitte in den Stamm einen braungelben, ziemlich festen S. (Sweet gum), der besonders von Kindern gern gekaut wird.