Stolle
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Ludwig Ferdinand, Belletrist, geb. zu Dresden, [* 3] studierte in Leipzig [* 4] die Rechte und Staatswissenschaften, widmete sich dann zu Grimma [* 5] und seit 1855 in Dresden der Litteratur und starb in letzterer Stadt Durch die Herausgabe des humoristisch-politischen Volksblattes »Der Dorfbarbier« (1844-63) in weitern Kreisen bekannt geworden, fand er mit seinen zahlreichen historischen und humoristischen Romanen, von denen wir nur »1813« (Leipz. 1838, 3 Bde.),
»Elba und Waterloo« [* 6] (das. 1838, 3 Bde.),
»Deutsche [* 7] Pickwickier« (das. 1841, 3 Bde.; 3. Aufl. 1878),
»Napoleon in Ägypten« [* 8] (das. 1843, 3 Bde.) und »Die Erbschaft in Kabul« (das. 1845) namentlich anführen, wie mit seinen Erzählungen und Novellen (»Frühlingsglocken«, »Moosrosen« etc.) zahlreiche Leser. Sie wurden unter dem Titel: »Des Dorfbarbiers ausgewählte Schriften« (2. Aufl., Leipz. 1859-64, 30 Bde.; neue Folge, Plauen [* 9] 1865, 12 Bde.) gesammelt. Außer »Gedichten« (Grimma 1847) gab er auch die lyrische Sammlung »Palmen [* 10] des Friedens« (Leipz. 1855, 5. Aufl. 1873) heraus und schrieb zuletzt das Idyll »Ein Frühling auf dem Lande« (das. 1867).