Stintzing
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Roderich von, Jurist, geb. zu Altona, [* 3] studierte in Jena, [* 4] Heidelberg, [* 5] Berlin [* 6] und Kiel [* 7] die Rechte und ließ sich 1848 in Plön als Advokat nieder. 1852 habilitierte er sich in Heidelberg für röm. Recht, wurde 1854 ord. Professor ¶
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in Basel, [* 9] 1857 in Erlangen, [* 10] 1870 in Bonn. [* 11] Am starb S. durch einen Sturz während einer Ferienreise in den Allgäuer Alpen. [* 12] Seine bleibende Bedeutung liegt besonders in seinen ausgezeichneten Arbeiten zur Litteraturgeschichte der Rechtswissenschaft. Von seinen Schriften sind zu nennen: «Das Wesen von bona fides und titulus in der röm. Usucapionslehre» (Heidelb. 1852),
«Über das Verhältnis der Legis actio sacramento zu dem Verfahren durch sponsio praejudicialis» (ebd. 1853),
«Friedrich Karl von Savigny» (Berl. 1862),
«Geschichte der populären Litteratur des röm.-kanonischen Rechts in Deutschland» [* 13] (Lpz. 1867),
«Hugo Donellus in Altdorf» (Erlangen 1869),
«Geschichte der deutschen Rechtswissenschaft» (Abteil. 1, Münch. und Lpz. 1880; Abteil. 2, aus dem Nachlaß, ebd. 1884).