ein nach
Gerber im 18. Jahrh. von dem englischen
MusikerJohn Shore erfundenes, aus
Stahl gabelartig zweizinkig
gearbeitetes, unten mit einem Stiel von gleicher
Masse versehenes
Instrument, das, wenn seine beiden
Zinken
durch
Anschlagen in
Vibration gesetzt werden, einen sanften, einfachen
Ton von bestimmter Tonhöhe gibt.
Die S. ist in den meisten
Fällen auf das eingestrichene a
(Kammerton) gestimmt und dient zur Bewahrung einer absolut gleichen Tonhöhe. S.
Schall,
[* 2] S. 392.
ein gabelförmiger Stahlstab, dessen Grundton zum Stimmen von musikalischen Instrumenten dient. Bei der
S. schwingen die beiden freien Enden gleichzeitig transversal nach innen, während ihre Mitte, d. i. der
bogenförmige Scheitel, nach außen schwingt, und umgekehrt. Bei einem geraden, an beiden Enden freien Stabe liegen die Knotenlinien
weit ab von der Mitte und sehr auseinander, dagegen erscheinen sie bei der S. nahe beieinander, und zwar zu jeder Seite des
Bogens eine.
Wenn man den von der Biegung nach außen
gehenden und mitschwingenden Stahlstiel der S. mit einer Tischplatte
oder einem Resonanzkasten in Berührung bringt, so wird ihr Ton durch das Mitschwingen der Unterstützungskörper bedeutend
verstärkt. Die Normalstimmgabel macht für den Ton a nach dem Wiener internationalen Kongreß (1885) 870 einfache Schwingungen;
Normalstimmgabeln prüft und aicht die Physikalisch-Technische Reichsanstalt. Die Schwingungen der S.
werden mittels des Phonautographen (s. d.) zählbar, mittels des Stroboskops (s. d.) sichtbar. Mit Planspiegel versehene Zinken
von kombinierten S. geben eine gute optische Stimmmethode. (S. Lissajoussche
[* 3]
Figuren.) Zur genauen Bestimmung
von Schwingungszahlen hat König in Paris
[* 4] eine durch eine S. regulierte Uhr
[* 5] konstruiert. Mittels S. hat
Scheibler (1834) auf Grund der Schwebungen
[* 6] (s. d.) einen sehr genauen Tonmesser konstruiert.