Stimmen
(in der
Musik), einen Klangkörper auf seine richtige Tonhöhe bringen.
Saiten stimmt man durch strafferes oder
schwächeres Anspannen,
Röhren
[* 3] (z. B. der Orgelpfeifen, der Flöten,
Klarinetten, Trompeten und anderer
Blasinstrumente) durch
Verkürzung oder Verlängerung,
[* 4] die
Zungen der
Spieluhren, des
Harmoniums u.a. durch Abschaben oder Zusetzen
von Metall an den schwingenden
Stellen; ausschlagende
Zungen werden durch die sog. Stimmkrücke gestimmt;
Gläser kann man durch
Füllung mit Wasser abstimmen.
Selbst die bestgestimmten
Instrumente verstimmen
sich schnell unter den Einflüssen der
Temperatur. Z.B. werden
Lippenpfeifen
unter dem Einflusse der Kälte tiefer, unter dem der Wärme
[* 5] höher im
Tone, ein
Grund, weshalb man auch
die früher zur Angabe des Normaltones benutzte Stimmpfeife durch die
Stimmgabel (s. d.) ersetzt hat, und weshalb im Orchester
die durch die
Temperatur des Konzertsaales verstimmten
Instrumente erst wieder auf ihre richtige Stimmung gebracht werden müssen.
Zum Stimmen
der
Klaviere bedient man sich des Stimmhammers und des Stimmkeils, der Orgelstimmer gebraucht
auch das Stimmhorn.