Stille,
Karl, Pseudonym für Hermann Christoph Gottfr. Demme (s. d.).
65 Wörter, 426 Zeichen
Karl, Pseudonym für Hermann Christoph Gottfr. Demme (s. d.).
1) Hermann Christian Gottfried, deutscher Kanzelredner und Schriftsteller, geb. zu Mühlhausen, ward daselbst Subkonrektor des Gymnasiums und 1796 Superintendent, 1801 aber als Generalsuperintendent und Konsistorialrat nach Altenburg berufen, wo er starb. Demme schrieb unter dem Pseudonym Karl Stille: »Der Pächter Martin und sein Vater« (Leipz. 1792-93, 2 Tle.; 3. Aufl. 1802, 3 Bde.);
»Erzählungen« (Riga 1792-93, 2 Tle.);
»Sechs Jahre aus Karl Burgfelds Leben« (Leipz. 1793);
»Abendstunden in dem Familienkreis gebildeter und guter Menschen« (Gotha 1804-1805, 2 Bde.) u. a. Auch bearbeitete er die neuen Gesangbücher in Mühlhausen und im Herzogtum Altenburg.
2) Wilhelm Ludwig, Sohn des vorigen, geb. zu Mühlhausen, begann 1826 die advokatorische Praxis in Altenburg, nahm, seit 1837 in eine langwierige Untersuchung verwickelt, 1849 seinen Wohnsitz in Jena, 1850 in Würzburg, dann in Hildburghausen, zuletzt wieder in Würzburg, wo er starb. Er machte sich besonders als Fortsetzer von Hitzigs »Annalen für deutsche und ausländische Kriminalrechtspflege« (Leipz. 1837-52) sowie durch das »Buch der Verbrechen« (das. 1851-1854, 8 Bde.) bekannt.