Stieve
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Felix, Historiker, geb. zu Münster [* 2] in Westfalen, [* 3] studierte in Breslau, [* 4] Innsbruck, [* 5] Berlin [* 6] und München [* 7] Geschichte, trat 1867 als Mitarbeiter bei der Historischen Kommission zu München ein und unternahm für diese ausgedehnte Forschungsreisen. 1876 habilitierte er sich an der Universität München und wurde 1885 ord. Professor der Geschichte an der Technischen Hochschule daselbst. S. veröffentlichte: «Die Reichsstadt Kaufbeuren [* 8] und die bayr. Restaurationspolitik» (Münch. 1870),
«Der Ursprung des Dreißigjährigen Krieges» (1. Buch, ebd. 1875),
«Das kirchliche Polizeiregiment in Bayern [* 9] unter Maximilian I.» (ebd. 1876),
«Zur Geschichte der Herzogin Jakobe von Jülich» (Bonn [* 10] 1878),
«Die Verhandlungen über die Nachfolge Kaiser Rudolfs II.» (Münch. 1880),
«Der Kalenderstreit des 16. Jahrh.» (ebd. 1880),
«Über die ältesten halbjährigen Zeitungen oder Meßrelationen und insbesondere über deren Begründer Michael von Aitzing» (ebd. 1881),
«Kurfürst Maximilian I. von Bayern» (ebd. 1882),
«Wittelsbacher Briefe aus den J. 1590–1610» (Heft 1–7, ebd. 1885–93),
«Der oberösterr. Bauernaufstand des J. 1626» (2 Bde., ebd. 1891) und «Briefe und Akten zur Geschichte des Dreißigjährigen Krieges», Bd. 4–6 (enthaltend: «Die Politik Bayerns 1591–1607», 2 Bde., Münch. 1878–83, und «Vom Reichstage des J. 1608 bis zur Gründung der Liga», ebd. 1894).