Sternwürmer,
s. Gephyreen.
246 Wörter, 1'931 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
s. Gephyreen.
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
s. Gephyreen.
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
(Gephyrei), eine nicht sehr artenreiche Gruppe von Meereswürmern, die man auf Grund anatom. und entwicklungsgeschichtlicher Eigentümlichkeiten (Besitz von Borsten, Bildung des Nervensystems, Anlage von Segmenten im Jugendzustande u. s. w.) den Gliederwürmern (s. d.) zuzählt, obgleich der cylindrische Leib einer äußern Gliederung entbehrt. Am vordern Leibesende ragt bei einigen (Echiuriden) ein zurückziehbarer Rüssel hervor, der an der Basis oder Spitze die Mundöffnung trägt; der Darm ist oft spiralig gewunden, der rückenständlge After dann weit nach vorn gerückt.
Das Nervensystem besteht aus Schlundring und gleichmäßig entwickeltem Bauchstrang, auch das Gefäßsystem (Rücken- und Bauchgefäß) zeigt keine Gliederung. In die Leibeshöhle münden trichterförmige Exkretionsorgane, die außer den Produkten des Stoffwechsels auch die Geschlechtsstoffe der Tiere nach außen führen. Die Geschlechter weichen oft ungemein voneinander ab, indem das Männchen gegenüber dem Weibchen sehr winzig und stark rückgebildet erscheint und sogar als Parasit in den Geschlechtsorganen des Weibchens lebt (Bonellia viridis Roll., s. Tafel: Würmer, Fig. 28: Weibchen in natürlicher Größe; [* ] Fig. 29: Männchen sehr stark vergrößert).
Die Larven durchlaufen eine Verwandlung, die mancherlei Beziehungen zu der der Chätopoden (s. Borstenwürmer) aufweist. Die S. leben verborgen im Schlamme oder Sande, oder in Steinritzen und leeren Molluskenschalen. Da sie Eigentümlichkeiten der Würmer und Stachelhäuter in sich vereinigen und zwischen beiden Klassen eine Verbindung darzustellen scheinen, wurden sie von Quatrefages «Gephyrei» (Brückenwürmer) genannt. Sie zerfallen in zwei Ordnungen:
1) Gephyrei inermes (Achaeta s. Sipunculoidea) mit nackter Haut und 2) Gephyrei chaetiferi (Echiuroidea s. Chaetifera) mit einer Borsten tragenden Haut.