Sterntypen
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die von Secchi eingeführte Bezeichnung für die charakteristischen Grundformen der Sternspektren. Secchi unterscheidet vier S. Dem 1. Typus gehören die weißen oder wenig bläulichen Sterne an (z. B. Wega, Sirius, Atair, Regulus, Rigel, drei Sterne des Großen Bären mit Ausnahme von α Ursae majoris; sie zeigen ein Spektrum, das sich durch vier dunkle Linien auszeichnet, die in dem Spektrum des glühenden irdischen Wasserstoffs vorkommen. Da diese Linien in dem Sternspektrum eine große Breite [* 2] haben, so schließt man daraus, daß die absorbierende Schicht des Wasserstoffs sehr dick ist und eine hohe Temperatur hat. Der zweite Typus umfaßt die gelben Sterne (Capella, Pollux, Arktur, Aldebaran, Procyon u. s. w.) und unsere Sonne. [* 3] Zu dem dritten Typus gehören die roten Sterne α Orionis, β Pegasi, Mira Ceti, Antares, α Herculis u. a.). Die Absorptionslinien sind mehr Streifen als Linien und sprechen für das Vorhandensein von Magnesium, Natrium und Eisen. [* 4] Der vierte Typus der Fixsternspektren zeigt drei helle, durch dunkle Zwischenräume getrennte Bänder, von denen das glänzendste im Grün liegt, das zweite (viel schwächere) im Blau; das dritte, im Gelb, erstreckt sich bis zum Rot und zerfällt oft in mehrere Abteilungen. Dieses Spektrum hat die größte Ähnlichkeit [* 5] mit dem Kohlenstoffspektrum. Von den untersuchten Sternen gehört etwa die Hälfte dem ersten Typus, ein Drittel dem zweiten Typus, die meisten der übrigen dem dritten Typus an; den vierten Typus zeigen nur schwächere Sterne.