Sternorden.
1)Stern von Indien, großbrit. Orden, von der Königin Victoria 23. Febr. 1861 für Verdienste um die ind. Besitzungen gestiftet und 28. März 1866 erweitert. Er besteht aus drei Klassen mit beschränkter Ritterzahl. Die der Großcommandeure beträgt 30, die der Commandeure 70 und diejenige der «Genossen» (dritter Klasse) 145 Mitglieder. Großmeister ist der jedesmalige Vicekönig von Indien. Ordenszeichen ist das Bild der Königin Victoria, in Onyx geschnitten, innerhalb blauen Reifens mit der Inschrift «Heavens light our guide» («Himmels Licht unser Leitstern»); das Band ist hellblau mit zwei schmalen weißen Randstreifen. - 2) Stern von Rumänien, rumän. Militär- und Civilverdienstorden, 22. Mai 1877 gestiftet, zerfällt in fünf Klassen und zählt 20 Großkreuze, 60
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Großoffiziere, 120 Komture, 300 Offiziere und 500 Ritter, mit einer der franz. Ehrenlegion angepaßten Organisation; die Ritter der untersten Stufe haben Militärpensionen. Ordenszeichen ist ein von silbernen Strahlen umgebenes geradliniges blau emailliertes Kreuz, auf dessen von goldenen Eichenzweigen umgebenen roten Mittelschilde innerhalb blauen Bandes mit der Umschrift «In Fide Salus» («In der Treue Heil») ein goldener Adler. Das von der Fürstenkrone überragte und bei Militärpersonen zwischen Krone und Kreuz mit zwei geschrägten Schwertern versehene Ordenszeichen wird an einem beiderseits zweimal blau gestreiften roten Bande getragen. (S. Tafel: Die wichtigsten Orden II, Fig. 23.)
- 3) Afrikanischer Stern, Orden des Kongostaates, 30. Dez. 1888 vom König Leopold II. von Belgien zur Belohnung für die dem Kongostaate und der afrik. Civilisation geleisteten Dienste in fünf Klassen gestiftet. Ordenszeichen ist ein fünfstrahliger, Weißer Stern innerhalb eines Palmenkranzes; in der Mitte ein blaues Medaillon mit goldenem fünfstrahligem Stern, darum ein goldener Reif mit der Devise «Travail et progrès» («Arbeit und Fortschritt»). Das Band ist blau mit gelbem Mittelstreifen. - 4) Orden vom strahlenden Stern, gestiftet 22. Sept. 1875 vom Sultan Bargasch ben Saïd von Sansibar in zwei Klassen; die erste Klasse wird nur an Souveräne verliehen und besteht in einem Brillantstern mit dem Bilde des Stifters; die zweite Klasse zerfällt in vier Grade; Ordenszeichen ist ein fünfarmiges, goldenes, rot emailliertes Kreuz mit goldenen Kugeln an den Spitzen und dem goldenen Namenszug des Sultans innerhalb eines roten Medaillons; das Kreuz hängt an einem grünen Laubkranz; das Band ist rot mit weißen Randstreifen.