(Konstellationen),
Gruppen von
Fixsternen zu leichterer Übersicht und Bezeichnung, wurden schon von den
alten Ägyptern aufgestellt und mit zum Teil noch jetzt gültigen
Namen belegt;
die Griechen führten
viele mythologische Bezeichnungen ein.
Nähere Angaben sowie ein Verzeichnis der S. enthält das Textblatt der
Karte
»Fixsterne«.
[* 2]
die von den Astronomen zur leichtern Übersicht unter Beilegung bestimmter Namen abgeteilten Gruppen von
Fixsternen. Ihre Kenntnis macht einen Gegenstand der Astrognosie (s. d.) aus. Schon im Altertum machte man
den Anfang mit jener Einteilung. Die Bilder, unter denen man sich gewisse beisammenstehende Sterne vorstellte, nahm man teils
von Gegenständen der Erde, z. B. von Tieren, teils von mythischen Personen her und benannte sie nach diesen, wobei die Willkür
völlig freies Spiel hatte, so daß zwischen der Stellung der Sterne und den S. nicht die mindeste Ähnlichkeit
[* 3] stattfindet.
Die Dichter des Altertums verknüpften die S. mit Mythen und Sagen. Die Griechen lernten die S. teilweise von den Ägyptern
kennen, bei denen sich ihr Gebrauch in
das Dunkel des Altertums verliert. Von den Griechen ging der Gebrauch
der S. auf die Römer
[* 4] über, von diesen auf die christl. Völker, und auch die Gegenwart bedient sich noch der bei den griech.
Astronomen üblich gewesenen Namen. Ptolemäus führt in seinem «Almagest» 48 S. auf, die noch jetzt die Ptolemäischen heißen:
Als sich mit den Entdeckungsfahrten unsere Kenntnis des südl. Himmels erweiterte, kamen im 16. Jahrh.
noch hinzu: der Indianer, der Kranich, der Phönix, die Fliege, der südl. Triangel, der Paradiesvogel, der Pfau, der Tucan,
die KleineWasserschlange, der Schwertfisch, der fliegende Fisch und das Chamäleon. Diesen fügte Halley 1674 bei
seinem Aufenthalt auf St. Helena die Karlseiche und Lacaille 1750 während seines Aufenthalts am Vorgebirge der Guten Hoffnung
folgende 14 hinzu: die Bildhauerwerkstatt, den chem. Ofen, die Pendeluhr, das rautenförmige
Netz, den Grabstichel, die Staffelei, den Schiffskompaß, den Oktanten, die Luftpumpe,
[* 20] den Zirkel, das Lineal und
Winkelmaß, das Fernrohr,
[* 21] das Mikroskop
[* 22] und den Tafelberg.
Dazu sind nach und nach noch hinzugekommen: die Buchdruckerwerkstätte, das lappländ. Renntier, der Einsiedler, der Messier
oder der Erntehüter, der Poniatowskische Stier, Friedrichsehre, das brandenb. Scepter, die Georgsharfe, Herschels Teleskop,
die Taube, das Kreuz,
[* 23] das HerzKarls II., der Mauerquadrant, der Luftballon, die Elektrisiermaschine,
[* 24] Log
[* 25] mit der Leine und die Setzwage. Im ganzen zählt man jetzt 48 alte und 58 neue, also 106 S., die jedoch auf neuern Sternkarten,
z. B. auf der Argelanderschen und Heisschen, nicht alle beibehalten sind. Auf Karten mit
teleskop. Sternen werden die Bilder ganz vermieden. Von den mißlungenen Versuchen, die alten S. zu verdrängen,
sei nur der von J. Schiller (1627) erwähnt, der christl. Namen an Stelle der alten einführen wollte; so z. B. die 12 Apostel
an Stelle des Tierkreises. (S. Sternkarten.)