Sternanīs,
Pflanzengattung, s. Illicium.
Sternanis
434 Wörter, 2'952 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Pflanzengattung, s. Illicium.
Sternanis
(Badian, lat. semen, besser fructus anisi stellati, sonst auch semen badiani, frz. badiane, engl. staranis seed), die würzhaften Früchte eines im östlichen Asien heimischen, in China häufig kultivierten, immergrünen Baumes von niedrigem Wuchs, Illicium anisatum, zur Familie der Magnoliaceen gehörig, der jetzt auch in Japan und auf den Philippinen angebaut wird.
Der Name rührt von der sehr charakteristischen Form der Frucht her, welche aus fünf bis acht schotenförmigen, mit den Spitzen aufwärts gebogenen Fächern zusammengesetzt ist, die vom Ende des Fruchtstiels sternförmig und horizontal auslaufen. Bei der Fruchtreife springen die Fächer oben auf und bilden nun kahnförmige Gestalten, in deren jeder ein linsenförmiger, glänzend hellrotbrauner Samenkern sichtbar ist. In der Handelsware finden sich die Früchte meist nur teilweise unversehrt, das Übrige besteht aus Bruchstücken und ausgefallenen Körnern. Die holzigen zerbrechlichen Hülsen oder Kapseln sind außen graubraun und runzlig, innen glatt und braunrot.
Die Drogue hat einen starken Geruch nach Anis, aber noch feiner, und einen würzhaft süßlichen, etwas brennenden Geschmack, beides infolge eines Gehalts an ätherischem Öl, das in seinem ganzen Wesen dem eigentlichen Anisöl sehr ähnlich ist. Die Kapseln sind daran am reichsten und geben bis 5%, die Kerne noch nicht volle 2%. Da das ätherische Öl (oleum anisi stellati) jetzt in ziemlicher Menge fertig aus China bezogen wird, so ist die Trockenware zur Nebensache geworden; immerhin versendet China jährlich noch, je nach Ausfall der Ernte, zwischen 3000 und 6000 Pikuls (à 60½ kg) S. Wir beziehen den S., sowie auch das Öl, teils über London, teils direkt von Kanton, in dessen Nähe die Kulturgegenden liegen. ¶
Seine Verwendung findet das Öl hauptsächlich in der Likörfabrikation; in den Apotheken dient es wie Anisöl als würzhaftes erwärmendes Mittel. Die eingeführte Ware kommt in Blechflaschen, die in ganze und halbe Kisten verpackt sind; zum Teil wird diese noch rektifiziert durch nochmalige Destillation mit Wasser. Die Ölpreise sind in Leipzig 20 Mk. pro kg; die Früchte werden pro kg mit 3-3½ Mk. berechnet. Aus Japan kommt zuweilen eine andre Sorte S. von giftiger Wirkung;
es sind dies die Früchte von Illicium religiosum;
man erkennt sie leicht an der geringern Größe und dem stark zurückgebognen Schnabel am Ende eines jeden Fachs. - Zoll gem. Tarif Nr. 25 i;
Sternanisöl
Nr. 5 a.
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Sternanis
(Fructus s. Semen Anisi stellati), die aus acht sternförmig ausgebreiteten rostbraunen runzeligen Karpellen
bestehende Frucht des Sternanis
baums (s. Illicium).
Der Import erfolgt in Kisten zu 60 kg Inhalt von Hong-kong.
Der S. kostet (1895) im Großhandel 3 M. das Kilogramm. Er darf nicht verwechselt werden mit den ihm sehr ähnlichen, aber völlig geruchlosen Sikkimifrüchten (von Illicium religiosum Sieb et Zucc.).
Nr. | Ergebnis | Sternanis |
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1 | ****** | Stern|anis, der: a) (in Südchina u. Hinterindien heimischer) kleiner, immergrüner Baum mit sternförmigen Fruchtkapseln, deren ... |
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Sternanis, s. Illicium
Sternanis, s. Illicium.
Band - Seite | Artikel | Autor | Titel | Ausgabe |
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37.141 | Für die Küche | Pfeffermünzblätter | Melissenblätter zu je 20 gr, Pommeranzenblätter 10 gr, Sternanisund Fenchel zu je 4 gr. | (1 Eßlöffel des Thees zu 3 Tassen Wasser und auf 2 Tassen eingekocht.) |
21.556 | Sternanis | Menge fertig aus China bezogen wird | Trockenware zur Nebensache geworden; immerhin versendet China jährlich noch, je nach Ausfall der Ernte, zwischen 3000 und 6000 Pikuls | (à 60½ kg) zuweilen eine andre Sorte S. von giftiger Wirkung; |
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